Sitzung 4: [18.11.21]
Sitzung zur feministischen Standpunkttheorie von Sandra Harding.
Wir sprachen über den Ausgangspunkt der feministischen Standpunkttheorie. Was bedeutet es wenn Hardings davon spricht, dass wir zu zu einer „strong Objectivity“ am besten durch den „Starting thought“ marginalisierter Gruppen kommen? Wer ist für Hardings marginalisiert? Alle Frauen? Oder können wir da noch weiter unterscheiden. Sind Frauen, die von intersektionaler Unterdrückung betroffen sind, noch „mehr“ marginalisiert ?
Platz für Kommentare:
Warum beschäftigt sich die feministische Standpunkttheorie überhaupt mit Objektivität? Viele (Feminist*innen)sind zu dem Entschluss gekommen, dass es eine konservative Objektivität gar nicht geben kann. Somit ist es doch eher verwunderlich, dass die feministische Standpunkttheorie sich damit beschäftigt.
Was könnten Gründe dafür sein?:
Um sich in der Wissenschaft zu behaupten und einen relevanten, akzeptierten Teil in ihr zu spielen.
Frauen/Feminist*innen in der Wissenschaft wurde vorgeworfen, dass feministische Standpunkte gegen das Gütesiegel Objekitivität in der Wissenschaft verstoßen. Feministische Ansätze seien zu sehr von eigenen Emotionen/Erfahrungen geprägt. → Deswegen sahen sie sich gezwungen das Gegenteil zu beweisen.
Wissenschaft braucht Meinungsverschiedenheiten um relevant zu bleiben. Wenn immer ein Konsens herschen würde, dann bräuchten wir keine Wissenschaft mehr. Die Wissenschaft würde sich selbst abschaffen.
Wissenschaft lebt von Konsens, genau das macht sie aus. → Wissenschaft sucht nach einem breiten Konsens über Dinge.
Wenn man Objektivität mit Intersubjektivität austauscht, dann würde es die ganze Theorie verändern.
Ein Homogenitätsgedanke würde geschaffen werden, der dem Heterogenitätsgedanken widersprechen würde. Dieser macht die „strong Objectivity“ für Hardings aber aus.