Sitzung 8 am 16.12.2021

Situiertes Wissen

Zuerst beschäftigten wir uns mit einer Unklarheit im Text → Wie kann ein Blick von oben existieren, ohne den göttlichen Trick anzuwenden?

evtl. bedeutet dies, nur einen Schritt zurückzugehen.
Alles soll im Überblick behalten werden.
Irgendwie ist es ja eigentlich genau das, was Haraway kritisiert …
Ein Übersetzungsfehler ist wahrscheinlich. Man muss bedenken, dass die Sprache vor 20 Jahren anders verstanden wurde.

Erkennendes Selbst → wie wird der Mensch von der Gesellschaft geprägt ?

Gender → Das Individuum wird von der Gesellschaft/Familie sozialisiert z.B. als Mädchen.
Nationen prägen Menschen, zeigen ihm Grenzen oder Möglichkeiten auf.
Die Identifikation mit dem Geburtsland ist super unterschiedlich. Werte werden teils sehr stark an das Heimatland gebunden.

Analyse der sprachlichen Ebene in Haraways Text:


Konstruiert Haraway ein Feindbild? Ist ihre Rethorik gerechtfertigt oder spaltend?

Sie drückt einfach aus, wie sie sich fühlt.
Ihre Aussagen sind sehr polarisierend, aber besondere positive Hervorhebung der Unterscheidung, zwischen denen die körperlo sein können und denen für die das nicht möglich ist.
Schon sehr schwierig, da es eine sehr aktive Darstellung ist. Denn eigentlich unterliegen weiße cis Männer auch nur einem System/ einer Struktur.
Sie ist aber selber mit ihren Aussagen kritisch.
Vielleicht sind Haraways aussagen für sie auch nicht auf einer persönlichen Ebene getroffen worden, sondern heben das systematische hervor.

„It has been, and it is, possible for some people of dominant positions (like Marx) to think from other positions“ Hier waren wir sehr unterschiedlicher Meinungen von

Es ist nicht möglich sich in andere Positionen hineinzuversetzen

über Störungen an der Formulierung

Die Formulierung people of dominant positions → warum sollen genau die das können, würde das unterstellen, dass man nur aus dominaten Positionen heraus sehen kann ?
Wissenschaftlich gesehen, solidarisches Verhalten der dominaten gegenüber den anderen Positionen.
Menschen aus dominanten Positionen sollen sich einfühlen
Dominierende Personen sind wichtig für die Interessenvertretung marginalisierter Personen!
Hardings Zitat woman should, like any other opressed group, have the last word

→ darauf konnten wir uns alle einigen.

Besonders wichtig ist auch die Sprache, wie wird über etwas gesprochen.
Dominante Gruppen sollte man nicht ausschließen (Beispiel hier Feminismus) sonst verlieren sie das Interesse am Thema!
Keine Person hat jemals die ultimative dominante/ marginalisierte Position → Es ist eine starke Waffe, wenn Gruppen, die aus unterschiedlichen unterdrückten Positionen kommen, zusammenarbeiten.
Gegenseitige Solidarität, durch gegenseitiges hineinversetzen, ist ein notwendiges Mittel!