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"Repräsentativität" qualitativer Forschung. Positionen und Überlegungen zum Geltungsbereich qualitativer Ergebnisse
Qualitative Forschung gilt als nicht repräsentativ. Diese Auffassung wird in der Regel von Vertreter*innen quantitativer Methoden vertreten, aber auch bei „qualitativen Forscher*innen“ ist häufig zu hören oder zu lesen, dass ihre Forschung nicht repräsentativ sei. Eine verwunderliche Haltung, ist doch das Ziel und der Sinn soziologischer Forschung in aller Regel, Erkenntnisse zu gewinnen, die über den konkreten Forschungsgegenstand hinausgehen. Der Geltungsbereich soziologischer empirischer Forschung ist also weiter gefasst, als der Gegenstand einer konkreten Forschungsarbeit. Die Haltung ist aber auch verwunderlich, wenn man methodologische Arbeiten liest, auf denen qualitative Forschung basiert, beispielsweise Texte „der“ Grounded Theory, die darlegen, dass und wie Verallgemeinerung in qualitativen Forschungsmethoden erreicht wird.
Gegenstand des Seminars waren zuallererst solche Positionen, ihre wissenstheoretischen Grundlegungen und Verfahrensvorschläge. Wir haben uns außerdem mit Beispielen aus der Forschungspraxis befasst. Schließlich haben wir während des gesamten Seminarverlaufs versucht, grundlegende Fragen zu beantworten; zum Beispiel die Fragen, ob der Begriff "Repräsentativität" neu definiert werden soll, ob ein neuer Begriff entwickelt werden müsste oder ob es bei der klassischen Trennung qualitativer vs. quantitativer Begriffe bleiben kann. Wir haben diese Frage(n) nicht beantwortet, aber unsere Standpunkte dazu geschärft.
Gegenstand des Seminars waren zuallererst solche Positionen, ihre wissenstheoretischen Grundlegungen und Verfahrensvorschläge. Wir haben uns außerdem mit Beispielen aus der Forschungspraxis befasst. Schließlich haben wir während des gesamten Seminarverlaufs versucht, grundlegende Fragen zu beantworten; zum Beispiel die Fragen, ob der Begriff "Repräsentativität" neu definiert werden soll, ob ein neuer Begriff entwickelt werden müsste oder ob es bei der klassischen Trennung qualitativer vs. quantitativer Begriffe bleiben kann. Wir haben diese Frage(n) nicht beantwortet, aber unsere Standpunkte dazu geschärft.
Literaturhinweise:
Gobo, Giampietro 2004. Sampling, Representativeness and Generalizability. In: Seale, C./Gobo, G./Gubrium, J.F./Silverman, D. (Hg.). Qualitative Research Practice: 435–456. London. Sage.
Hopf, Christel 1982. Norm und Interpretation. Einige methodische und theoretische Probleme der Erhebung und Analyse subjektiver Interpretationen in qualitativen Untersuchungen. In: Zeitschrift für Soziologie 11(3): 307–329.
Kelle, Udo und Susann Kluge 2010. Vom Einzelfall zum Typus: Fallvergleich und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung. Opladen. Leske+Budrich.
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr 2014. Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Auflage. München. Oldenbourg: Kapitel 6.
Schneider, Jens 2002. Vom Persönlichen zum Allgemeinen: Diskursivität und Repräsentativität in Interviews. In: FQS 3(3): 51 Absätze.
Gobo, Giampietro 2004. Sampling, Representativeness and Generalizability. In: Seale, C./Gobo, G./Gubrium, J.F./Silverman, D. (Hg.). Qualitative Research Practice: 435–456. London. Sage.
Hopf, Christel 1982. Norm und Interpretation. Einige methodische und theoretische Probleme der Erhebung und Analyse subjektiver Interpretationen in qualitativen Untersuchungen. In: Zeitschrift für Soziologie 11(3): 307–329.
Kelle, Udo und Susann Kluge 2010. Vom Einzelfall zum Typus: Fallvergleich und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung. Opladen. Leske+Budrich.
Przyborski, Aglaja/Monika Wohlrab-Sahr 2014. Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erweiterte Auflage. München. Oldenbourg: Kapitel 6.
Schneider, Jens 2002. Vom Persönlichen zum Allgemeinen: Diskursivität und Repräsentativität in Interviews. In: FQS 3(3): 51 Absätze.