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+ | ====== Forschungsethik ====== | ||
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+ | Zu Beginn des Studienprojekts stellte sich die Frage nach den ethischen Problemen, die bei Internetforschung auftreten können. Wenn zur Untersuchung von Internetphänomenen Aussagen, Posts, Kommentare von Akteuren ausgewertet werden müssen, ist es nicht nötig auf diese als Primärquellen zu verweisen? Und kann dieser Verweis nicht die Akteure gefährden, wenn etwa Arbeitgeber oder Verwandte auf ihre Aussagen stoßen? Die Verbreitung von [[Doxen|Doxing]]-Praktiken dürfte beweisen, dass ein Nutzername ausreichen kann, um Nutzerinnen, | ||
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+ | Im Folgenden sollen also einige Überlegungen zusammengefasst werden, wie bei Internetstudien zu anonymisieren ist und ethische Richtlinien eingehalten werden können, und wie dies praktisch von den betrachteten Untersuchungen gehandhabt wurde. | ||
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+ | ====== Grundlegende Richtlinien ====== | ||
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+ | Robert Kozinets fasst in seinem Werk zur Internetforschunsmethode der Netnographie einige ethische Richtlinien, | ||
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+ | * Für Zitate sollte um Erlaubnis gefragt werden (vgl. ebd.: 137). | ||
+ | * Pseudonyme sollen wie ‚echte‛ Namen behandelt werden (vgl. ebd.: 144f.). | ||
+ | * Forscherinnen, | ||
+ | * „[I]dentity deception“, | ||
+ | Vor der Nennung von Pseudonymen oder Namen solle zwar grundsätzlich nachgefragt werden, allerdings gelte, dass bei Risikogruppen die Nennung von Namen oder Pseudonymen unter keinen Umständen angebracht sei. Hier sei es notwendig, dass diese Entscheidung von der Forscherin getroffen wird, und nicht den jeweiligen Risikogruppenmitgliedern überlassen werde. Namen und Pseudonyme müssen bei Risikogruppen anonymisiert werden, ebenso wie jegliche weiteren eine Identifikation ermöglichende Angaben. Als solche Gruppen versteht Kozinets alle Gruppen, die gesellschaftlich marginalisiert, | ||
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+ | ====== Mangelnde Umsetzung ethischer Richtlinien ====== | ||
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+ | In der gesichteten Forschung finden sich jedoch vemehrt Stellen, an denen Nutzerinnen freigiebig zitiert werden, ohne dass besondere Maßnahmen zur Anonymisierung getroffen worden zu sein scheinen. In ihrer Inhaltsanalyse von Kommentaren auf Facebookseiten bilden Christian Schwarzenegger und Anna Wagner (vgl. 2018: 486) etwa einige Kommentare ab, von denen lediglich die Nachnamen unkenntlich gemacht wurden, während Vornamen erkennbar sind, ebenso wie die Seite und der genaue Post unter dem die Kommentare verfasst wurden. | ||
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+ | Bei anderen Autorinnen finden sich Hinweise auf die ethischen Richtlinien, | ||
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+ | ====== Eigentumsrechtliche Probleme ====== | ||
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+ | Kozinets (vgl. 2010: 150f.) hält weiterhin fest, dass eine Forschung auf Plattformen, | ||
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+ | [[startseite|Zurück zur Einstiegsseite]] | ||
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+ | [[Literaturverzeichnis|Zum Literaturverzeichnis]] | ||
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