Gegenstand des Seminars
Data Feminism ist, so die Autorinnen, „a way of thinking about data, their analysis, and their display, that is informed by (…) [the] tradition of feminist activism as well as the legacy of feminist critical thought.” (3) „Data feminism is about power, about who has it and who doesn't, and about how those differentials of power can be challenged and changed using data.“ (19)
Der vor allem im letzten Jahr intensiver öffentlich diskutierte „gender data gap“ ist in diesem Buch einer von sehr unterschiedlichen Aspekten des Blicks auf die Rolle und den Umgang mit „Daten“. Und das Thema Geschlecht eines von verschiedenen, die die Autorinnen intersektional betrachten (es handelt sich um “dimensions of individual and group identity––like race and class, not to mention sexuality, ability, age, religion, and geography, among many others––[which] intersect with each other to determine one's experience in the world” (4)), wenn auch der Schwerpunkt auf der Betrachtung rassistischer und sexistischer Mechanismen liegt.
Das Buch ist deshalb, trotz seiner Kürze, eine wissenschaftstheoretische – und wissenschaftskritische – Betrachtung des Umgangs und der Rolle von Daten / Informationen, insbesondere aber ein Werk, das methodologische und methodische Fragen stellt, Antworten gibt und Vorschläge macht.
Die Autorinnen möchten mit ihrem Buch Forscherinnen* bzw. allgemein Anwenderinnen* konkrete Handlungsempfehlungen für eine allgemeine Nutzung von sowie einen feministischen Umgang mit Informationen / Material geben und zeigen, dass die Nutzung „feministischer Daten„ konstruktiv ist.
Das Buch enthält reichlich Stoff, so dass es im Seminar um die intensive Lektüre und Auseinandersetzung damit geht. An der ein oder anderen Stelle ist es möglich und teilweise notwendig, weitere Texte hinzuzuziehen, der Fokus liegt aber auf dem Buch.