Forschungsschritte

Ursprüngliches Projekt:

Spätabtreibungen

Die Forschungsschritte wurden am 5.08. nachträglich (aus meinen Notizen und Aufschrieben) eingetragen.

Nachtrag: 25.07.

  • Nachdem ich mit der Kodierung der Artikel begonnen hatte, kamen mir immer mehr Zweifel an der Umsetzung meines Vorhabens
  • Das Projekt erschien mir nicht ganz „rund“ im Bezug auf die Stimmigkeit zwischen Forschungsinteresse, Fragestellung und dem Datenmaterial bzw. der Umsetzung.
  • Aufbau des Datenkorpus kann nicht genügend mit dem Forschungsinteresse begründet werden.
  • Viele Artikel zum „Oldenburger Baby“ enthielten lediglich eine Fallbeschreibung ohne Positionierungen oder Bezugnahme auf das Thema Spätabtreibungen im Allgemeinen.

28.07.

  • Überlegung, das Projekt abzubrechen.
  • Erneute Fragestellung: Was genau ist das Forschungsinteresse? Wie lässt sich das in einer Fragestellung(en) formulieren? Welches Datenmaterial kann mir dabei helfen, diese Frage(n) zu beantworten?
  • weitere Recherche „ins Blaue“ zum Thema

30.07.

  • Fest steht: Das Thema Spätabbruch in der medialen Berichterstattung.
  • Untersuchung des Falls „Oldenburger Baby“ evtl. ein „Umweg“
  • Besser „direkte“ Positionierungen zur Thematik Spätabbruch untersuchen?
  • Datenmaterial: wie ursprünglich Zeitungsartikel, allerdings: Kontrastierungen!
  • Welche Kontrastierungen? → Zeitungen und Magazine mit politisch heterogenem Profil; zeitliche Kontrastierung.

31.08.

  • Recherche und Sammlung von Artikeln
  • Begrenzung auf größere, überregionale Zeitungen und Magazine (bessere Vergleichbarkeit und Zugänglichkeit)
  • Zeitliche Höhepunkte ersichtlich: viele Artikel aus 2008/09 und 2018/19

2.08.

  • Neues Projekt, Grundstruktur, Methodik bleibt.
  • Überlegungen: Welche Vergleichsaspekte lassen sich auf die Artikel aus unterschiedlichen zeitlichen Kontexten anwenden?

3.08.

  • Zeitungen aus unterschiedlichen politischen Spektren, Recherche.
  • je mind. ein Artikel aus einer Zeitung, mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen.

4.08.

  • Sammlung von Artikeln vorerst abgeschlossen.
  • Zunächst Beschränkung auf die Jahre 2008/09 und 2018/19.
  • 20 Artikel → zu viel?
  • Anhand welcher Kriterien lassen sich Artikel aussortieren?

5.08.

  • kurze Zusammenfassung der Artikel → Kriterien zur Eingrenzung? Vergleichsaspekte?
  • Wie viele Artikel lassen sich im Rahmen dieser Diskursanalyse analysieren?
  • Zeitmanagement?
  • Bilder in Artikeln mit analysieren?
  • Fragen bleiben zunächst offen

6.08.

  • Der Schwerpunkt der Debatte 2018/19 liegt auf der Pränataldiagnostik und dem Down-Syndrom, während sich die Diskussion um 2008/09 auf Spätabtreibungen bezieht. → vergleichbar? Beides sind Teildiskurse des Überdiskurses Abtreibung, sie überschneiden sich oft und können eigentlich nicht getrennt voneinander betrachtet werden.
  • Beobachtung: In vielen Artikeln werden vor allem individuelle Schicksale von Schwangeren geschildert.
  • Frage: Wie werden diese dargestellt? Dienen sie dazu gewisse Positionen zu untermauern? (wird vorerst hintenangestellt)
  • Momentanes Problem: Nach welchen Kriterien lässt sich eine Sammlung von Artikeln für die Feinanalyse eingrenzen?
  • Zunächst: Begrenzung auf je einen Artikel pro Zeitung oder Magazin.

8.08.

  • Ich hatte Schwierigkeiten dabei, mich definitiv auf einen Datenkorpus festzulegen, allerdings ist dies nach dem Vorgehen der grounded theory und dem theoretical sampling (vorerst) nicht nötig. Vielmehr wechseln sich die Datenerhebung und Analyse ab, bis aus der Analyse neuer Daten kein neuer Erkenntnisgewinn mehr resultiert.
  • Vorerst Kriterien für die Feinanalyse im Wiki
  • Kodierung des ersten Artikels
  • Auswahl weiterer Artikel: Maximale oder minimale Kontrastierung?

9.08.

  • Kodierung des ersten Artikels abgeschlossen (geringer Abstraktionsgrad)
  • weitere Artikel: Überlegungen: Kann das Prinzip der maximalen Kontrastierung zu einem kohärenten Ergebnis führen? Dafür müssten mehr Daten analysiert werden, als im Rahmen dieser Diskursanalyse möglich?
  • Forschungsfrage bis jetzt zu offen, darunter fallen zu viele Daten, die den Rahmen dieser Analyse sprengen würden.
  • Überlegung: Vor allem in der Debatte von 2008 gibt es viele Artikel, die Bezug auf individuelle Fälle von Betroffenen nehmen. Meine Annahme ist, dass damit auch u.a. versucht wird, der Komplexität des Themas gerecht zu werden. → könnte Fokus der Forschungsfrage sein.

10.08.

  • Auswahl weiterer (3) Artikel: Gemeinsamkeit: In den Artikeln werden individuelle Fälle angeführt, alle von 2008 (kurz vor der Bundestagsdebatte erschienen).
  • offene Kodierung
  • Unterschied: verschiedene Zeitungen mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen

11.08.

  • Die bisherige Fragestellung (Wie wird das Thema Spätabbruch und dessen Komplexität in der medialen Berichterstattung dargestellt?) ist für die Auswahl von Artikeln zu offen gehalten. Auch für die ersten Kodierversuche erwies sich die Fragestellung als zu unspezifisch.
  • Aus dem Forschungsprozess hat sich ergeben, dass z.B. im Jahr 2008 vor der Bundestagsdebatte viele Artikel erschienen sind, die Bezug nehmen auf individuelle Fälle. Das hat mein Interesse geweckt, da ich davon ausgehe, dass die Schilderung einer Realsituation von Betroffenen, ein Thema ganz besonders emotional oder problematisch darstellen kann. Somit stellte sich mir die Frage nach dem Bild, welches von Spätabbrüchen dadurch gezeichnet wird. Außerdem ließ sich schon bei oberflächlicher Betrachtung der Artikel entnehmen, dass die Pränataldiagnostik auch sehr oft Teil der Debatte ist, wodurch sich die Frage nach der Rolle der PND im Diskurs über Spätabbrüche stellt.
  • Weitere Fragen, die sich aus dem Forschungsprozess ergaben: Welche Rolle wird der Gesellschaft zugesprochen? Wem wird Verantwortung und Schuld zugeteilt?

13.08.

  • Analyse der Kontextdimensionen der Fälle
  • Kombination von Textanalyse (Kodierung) und Anfertigung von Maps, Darstellung der Akteur*innen, Beziehungsgeflechte und Zusammenhänge.

14.08.

  • Kodierung: Subcodes unter interpretativen Codes zusammengefasst
  • Analyse der Akteur*innen und deren Rollenverteilung im Diskurs: anhand von Maps
  • Problem: Darstellung im Wiki??
  • In allen bisher ausgewählten Artikeln (5) wurden die Spätabtreibungen durchgeführt. Überlegung: Evtl. einen Artikel zum Kontrast heranziehen, in dem ein Fall mit medizinsicher Indikation vorlag, aber Entscheidung gegen Abbruch?

15.08.

  • Analyse der Problem- und Phänomenstruktur: hier v.a. interessant: Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, (Zuschreibung von) Verantwortung, Rollenverteilung.
  • Immer wieder wichtig: Ziele der Diskursanalyse vor Augen halten. Gerade bei der Kodierung: Abgrenzung zu anderen qualitativen Ansätzen: Es geht nicht um die Rekonstruktion eines subjektiven Sinnes. Aus jedem Dokument: Teilbausteine des Diskurses.

18.08.

  • Wikibearbeitung

20.08.

  • Beobachtung: Fragmente des Diskurses um Down-Syndrom. Zusammenhang/Verbindung?
  • Überlegung: Roter Faden für konsistente Darstellung der Auswertung und Ergebnis nötig → auf ein oder zwei Dimensionen im Diskurs festlegen!
  • Vor allem zwei Dimensionen zeichnen sich im Diskurs sehr deutlich ab: Realitätsebenen und Verantwortung (Codes wurden oft vergeben). → zunächst werden diese Dimensionen weiterverfolgt und in den Fokus gerückt.
  • Verbindung zu aktuellem Diskurs ziehen?

27.08.

  • Analyse der Deutungsmuster abgeschlossen
  • Anschauliche Darstellung der Analyseergebnisse?

[Fazit?]

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