Inhaltsverzeichnis

Zentrale Diskussion unter den Beschreibenden

Was müssen/wollen wir analysieren?

- Anfangs nur den Screenshot:

(1) Technische Informationen über jedes Video in einer Tabelle, um Vergleichswerte möglich zu machen

(2) Beschreibung der visuellen/schriftlichen Informationen und unsere Assoziationen in Textform

(3) Beschreibung eines Gesamteindrucks zwischen den einzelnen Video Informationen

  • Wie tief gehen wir? Welche Details sind relevant?

- Erst einmal nicht zu tief gehen? bzw. „Schicht-um-Schicht“-arbeiten: Also Konzentration auf Beschreibung und nicht direkt auf Interpretation der Informationen im Zusammenhang mit feministischen Diskursen?

  • Gehen wir diskursanalytisch vor? Gehen wir gesprächsanalytisch vor?

- Eine Dikursanalyse wäre ein späterer Schritt in „tieferen Schichten“

  • Andere Wikis der Soziologie anschauen!
  • Offene Fragen: Mit welcher Fragestellung gehen wir an unsere Analyse? Systematische Werte festlegen (z.B.: Welches Like-Dislike-Ratio ist wie aussagekräftig? Finden wir Literatur zu dieser Frage?)
  • Forderung der Selbstanalyse: Wollen wir uns noch zu unserer Position positionieren?
  • Wichtig: Zusammenhang Plattform-Struktur und Inhalt !
  • Was und wie analysieren wir? Welche Gegenstände wählen wir aus? –> wir sollen nach Interesse gehen
  • Aber auch gerne treiben lassen, also erst alles mögliche analysieren und dann schauen was spannend ist
  • Leitfrage ist „Aus Sicht des Materials: Was ist Feminismus?“

Möchten wir das Pronomen „ich“ benutzen, um unsere Perspektive kenntlich zu machen? Ja/Nein, wieso?

Aufbau der Plattform

ausschreiben!! und anmerkunden von fr. schirmer einfügen

* Einordnen des Materials, medienspezifisch (also bezogen auf eine konkrete Plattform)

  • Wie ist die Plattform organisiert?
    • Technische Struktur
    • Organisatorische Struktur
  • Zentrale Eigenschaften/Elemente der Plattform
  • Wer nutzt die Plattform?
  • Phänomene wie Clickbait-Titel?

Materialanalyse

ausschreiben!! herangehensweise besser erklären und strukturieren

* Analyse: Was ist der grundlegende Eindruck des Materials (eigentlich bei einer konkreten Abfrage, also abhängig vom Endgerät, aber die ist hier zuerst einmal einheitlich)

  • Was sehe ich? Wie ist das Foto organisiert/strukturiert (Dichte, Farben,..)?
  • grobe Inhaltsanalyse
  • Was assoziiere ich mit dem Objekt?
  • An wen richtet sich das Objekt?
  • Wer spricht?
  • vertiefende Analysen: hermeneutisch, kodieren, spezifische Analysen (Widerspruchsanalyse, Metaphernanalyse, Genreanalyse ..), BildanalyseN
  • Rolle von Algorithmen?
Fragen an Dr. Schirmer:
  • Berücksichtigung von Algorithmen? –> Patricia liest einen Text hierzu
1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch):

Der Titel des Videos lautet Links ist ein Thumbnail abgebildet und unter der Überschrift stehen weitere Informationen in kleiner grauer Schrift zum Beitrag: das Video ist vom … hochgeladen (dahinter ist ein Häckchen abgebildet), hat … Aufrufe und wurde vor … auf YouTube gestellt. Der Einleitungstext, der durch drei Punkte unterbrochen wird, lautet Auf dem Thumbnail… Unten rechts steht in weißer Schrift und schwarz untermalt „“.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Der Beitrag wurde vom.. hochgeladen Das Video umfasst .. Minuten und gehört zur Serie…. Analyse Titel Analyse Thumbnail Analyse Thumbnail im Zusammenhang zum Einleitungstext

Video 1: Was geht Feminismus Männer an? | Frau TV | WDR

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeUpload-DatumLikesDislikesKommentare
WDR550.0009.5996:1227.02.2020265893640

Gemeinsame Analyse:

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Der Titel des Beitrags lautet „Was geht Feminismus Männer an?/Frau TV/ WDR“. Links ist ein Thumbnail abgebildet und unter der Überschrift stehen weitere Informationen in kleiner grauer Schrift zum Beitrag: das Video ist vom WDR publiziert (dahinter ist ein Häckchen abgebildet), hat 9599 Aufrufe und wurde vor 2 Monaten auf YouTube gestellt. Der Einleitungstext, der durch drei Punkte unterbrochen wird, lautet: „Robert Franken ist Feminist. Auch Männer sollten sich für Gleichberechtigung einsetzen, so seine Devise. Denn nur gemeinsam…“. Auf dem Thumbnail ist linksmittig das Gesicht eines weißen Mannes abgebildet, der in die Kamera schaut. Er hat eine Kurzhaarfrisur, einen mittellangen Bart und trägt eine helle große Flieger-Sehbrille. Im Hintergrund erkennt man eine bunte Wand mit Graffiti. Unten links steht geschrieben „WDR“ und oben rechts in der Ecke in weißen Großbuchstaben und pink untermalt in Anführungszeichen „Ich bin Feminist“. Unten rechts steht in weißer Schrift und schwarz untermalt „6:12“.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Der Beitrag wurde vom öffentlich rechtlichen Sender WDR hochgeladen, was sich nicht nur aus dem Thumbnail, sondern auch aus der Überschrift und Infoleiste entnehmen lässt. Der Beitrag umfasst 6:12 Minuten und gehört zur Serie „Frau TV“. Der Reim des Titels (“Frau TV”) wirkt etwas unseriös und ironisch. Die Frage “Was geht Feminismus Männer an?” stellt die Dichotomie Feminismus/Männer auf und versucht sie zu durchbrechen. Sie könnte auch als rhetorische Frage gedeutet werden. Es kann vermutet werden, dass es sich um ein Porträt/Interview handelt, wobei der Fokus auf das männliche Geschlecht im Zusammenhang mit Feminismus gelegt wird. Die Tatsache, dass Robert Franken sich als Feminist bezeichne und dies „seine Devise“ sei, lässt einen eine gewisse (journalistische?) Distanzierung verspüren. Auf dem Thumbnail ist Robert Franken abgebildet, dessen Namen im Einleitungstext vorgestellt wird. Das Zitat „Ich bin Feminist“ sowie der Bart der auf dem Thumbnail abgebildeten Person, der die Person als männlich lesen lässt, bestätigen, dass die Person Robert ist. Der Mann im Bild schaut selbstbewusst und mit einem leichten Lächeln direkt in die Kamera. Der Hintergrund aus Graffiti schafft eine informelle Atmosphäre. Der Einleitungstext stellt Robert Franken als Feminist dar, der findet, dass sich Männer auch für Gleichberechtigung einsetzen sollten. Das Bild und der Beschreibungssatz „Auch Männer sollten sich für Gleichberechtigung einsetzten, so seine Devise“, erweckt den Eindruck, als adressiere Robert seine Nachricht an andere Männer. Vorstellbar ist die Adressierung an Männer, die sich mit dem Feminismus nicht identifizieren, weil sie möglicherweise an ein binäres Geschlechterverhältnis und an ein traditionelles Rollenverständnis glauben, indem Männlichkeit über eine asymmetrische Machtverteilung definiert wird. Gleichberechtigung würde dann ein Einbruch der Männlichkeit bedeuten und als Zeichen der Schwäche gelten.

3. Ebene (Wie wird Feminismu dargestellt?/Ikonologisch): Das Video suggeriert, dass Männer sich weniger für Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen einsetzen und nicht allgemein anerkannt wird, dass Männer auch Feministen sein können. Die Hervorhebung des männlichen Geschlechts und der Identifizierung mit dem Feminismus, impliziert, dass Männer sich weniger damit identifizieren und somit der Feminismus „Frauensache“ ist. Somit kann vermutet werden, dass das Video von einem binären Geschlechterverhältnis ausgeht. Da es in vielen feministischen Diskuren umstritten ist, sich als Mann den hiesigen Diskurs anzueignen, lässt sich eine gewisse Provokation hinter der standhaften Fragestellung/Affirmation auf dem Thumbnail erschließen.

Analyse von Laura

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Das Thumbnail zeigt einen weißen Mann mit mittellangem Bart und einer Flieger-Sehbrille, er schaut entschlossen und zufrieden direkt in die Kamera. Rechts steht der Satz „ICH BIN FEMINIST“ mit einem pinken Kasten unterlegt und links unten ist das Logo des WDR abgebildet. Im Hintergrund ist eine Wand mit Graffitis abgebildet, die eine informelle Atmosphäre schafft. Das Bild scheint professionell erstellt zu sein. Rechts unten in der Ecke befindet sich eine schwarze Box in der „6:12“ steht. Rechts des Thumbnails steht der Titel „Was geht Feminismus Männer an? | Frau TV | WDR“. Dieser lässt vermuten, dass das Video zu einer Serie gehört, die für/über Frauen spricht. Das Video ist von dem Account „WDR“ gepostet, neben welchem sich ein Häkchen befindet. Es hat „9599 Aufrufe“ und wurde „vor 2 Monaten“ publiziert. Die Beschreibung lautet „Robert Franken ist Feminist. Auch Männer sollten sich für Gleichberechtigung einsetzen, so seine Devise. Denn nur gemeinsam…“. Diese Beschreibung besteht aus einer Selbstbeschreibung und einem Handlungsaufruf von Robert Franken.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Der Reim des Titels wirkt etwas unseriös und ironisch. Die Fragestellung stellt die Dichotomie Feminismus/Männer auf und versucht sie zu durchbrechen. Sie könnte auch als rhetorische Frage gedeutet werden. Es kann vermutet werden, dass es sich um ein Porträt/Interview handelt. Die Tatsache, dass beschrieben wird, dass Robert Franken sich als Feminist bezeichne und „seine Devise“ sei, lässt einen eine gewisse (journalistische?) Distanzierung verspüren.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Da es in vielen Feministischen Diskuren umstritten ist sich als Mann den hiesigen Diskurs anzueignen, lässt sich eine gewisse Provokation hinter der standhaften Fragestellung/Affirmation auf dem Thumbnail erschließen.

Analyse von Charlotte

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Der Titel des Videos lautet „Was geht Feminismus Männer an?/Frau TV/ WDR“. Links ist ein Thumbnail abgebildet und unter der Überschrift stehen weitere Informationen zum Videos, wie der Kanal, Anzahl der Aufrufe und vor wie viel Zeit das Video publiziert wurde, als auch ein Einleitungstext, der durch drei Punkte unterbrochen wird. Das Video ist vom WDR publiziert, hat 9599 Aufrufe und wurde vor 2 Monaten auf YouTube gestellt. Als Einleitung zum Video steht geschrieben: „Robert Franken ist Feminist. Auch Männer sollten sich für Gleichberechtigung einsetzen, so seine Devise. Denn nur gemeinsam…“. Auf dem Thumbnail ist linksmittig das Gesicht eines Mannes abgebildet, der in die Kamera schaut. Er hat einen Bart und trägt eine helle große Brille. Im Hintergrund erkennt man eine bunte Wand aus Graffiti. Unten links steht geschrieben „WDR“ und oben rechts in der Ecke in weißen Großbuchstaben und pink untermalt in Anführungszeichen „Ich bin Feminist“. Unten rechts steht in weißer Schrift und schwarz untermalt „6:12“.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Das Video wurde vom öffentlich rechtlichen Sender WDR publiziert und gehört zur Serie „Frau TV“. Der Einleitungstext stellt Robert Franken als Feminist dar, der findet, dass sich Männer auch für Gleichberechtigung einsetzen sollten. Das Video versucht also die Beziehung zwischen Feminismus und Männer zu erklären, was auch die Überschrift (Was geht Feminismus Männer an?) suggeriert. Auf dem Thumbnail ist Robert Franken abgebildet, dessen Namen im Einleitungstext vorgestellt wird. Das Zitat „Ich bin Feminist“ sowie der Bart der auf dem Thumbnail abgebildeten Person, der die Person als männlich lesen lässt, bestätigen, dass die Person Robert ist.

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Das Video suggeriert, dass Männer sich weniger für Gleichberechtigung zwischen Männern* und Frauen* einsetzen und nicht allgemein anerkannt wird, dass Männer auch Feministen sein können.

Analyse von Parricia

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Auf dem Thumbnail ist ein weißer Mann zu sehen, der mit seinem Gesicht die linke Hälfte des Bildes ausfüllt. Der Mann hat eine Kurzhaarfrisur und trägt eine Brille und einen Bart. Im Hintergrund befindet sich eine bunte Wand. Auf der oberen Hälfte, der rechten Seite des Bildes ist mit weißer Schrift auf pinkem Hintergrund der Satz „ICH BIN FEMINIST“ geschrieben. Im unteren Viertel des Bildes ist auf der linken Seite WDR mit weißer Schrift zu sehen und auf der linken Seite 6:12. Rechts neben dem Bild, geht der Beitrag weiter. In dicker schwarzer Schrift steht „Was geht Feminismus Männer an? | Frau TV | WDR. In kleinerer grauer Schrift ist darunter WDR (Häckchen) 9599 Aufrufe. vor 2 Monaten zu sehen. Darunter befindet sich 2 Sätze, „Robert ist ein Feminist. Auch Männer sollten sich für Gleichberechtigung einsetzten, so seine Devise. Denn nur gemeinsam…“

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Sehr zentral im Bild ist Robert Franken zu sehen, der sich als Feminist identifiziert. Der Beitrag wurde vom öffentlich rechtlichen Kanal WDR hochgeladen, was sich nicht nur aus dem Thumbnail, sondern auch aus der Überschrift und Infoleiste entnehmen lässt. Der Beitrag umfasst 6:12 Minuten und handelt wahrscheinlich von Robert Franken, der sich zu seiner feministischen Haltung äußert und eine Antwort auf die Frage Was geht Feminismus Männer an? gibt. Im Beitrag wird der Fokus auf das männliche Geschlecht gelegt im Zusammenhang mit Feminismus. Das Gesicht der Person im Thumbnail wird unter anderem durch den Bart männlich gelesen und der Name Robert bestätigt die Vermutung. In der Überschrift und den Beschreibungssätzen, wird sich auf ein männliches Subjekt bezogen. Der Mann im Bild schaut Selbstbewusst und mit einem leichten lächeln direkt in die Kamera. Das Bild und der Beschreibungssatz „Auch Männer sollten sich für Gleichberechtigung einsetzten, so seine Devise“, erweckt den Eindruck, als adressiere Robert seine Nachricht an andere Männer. Vorstellbar ist die Adressierung an Männer, die sich mit dem Feminismus nicht identifizieren, weil sie möglicherweise an ein binäres Geschlechterverhältnis und einem traditionellen Rollenverständnis hängen indem Männlichkeit über eine asymmetrische Machtverteilung definiert wird. Gleichberechtigung würde dann ein Einbruch der Männlichkeit bedeuten und als Zeichen der Schwäche gelten.

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Theorieansatz (?!)

Die Hervorhebung des männlichen Geschlechts und der Identifizierung mit dem Feminismus, impliziert, dass Männer sich weniger damit identifizieren und somit der Feminismus „Frauensache“ ist.

Video 2: Gerechtigkeit für Frauen | Kreatur - Das feministische Magazin | ARTE

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeUpload-DatumLikesDislikesKommentare
ARTEde690.00025.64029:5414.10.2018223972470

Kanal: Offizieller deutschsprachiger Youtube-Kanal des deutsch-französischen Fernsehsenders ARTE.

Verhältnismäßig wenig Aufrufe im Vergleich zu den Abonnent*innen, das Video ist nicht sehr beliebt. Recht wenig Kommentare im Vergleich zu den Aufrufen. Deutlich mehr Dislikes als Likes. Deutet also insgesamt auf Unbeliebtheit oder Hatereaktionen.

Videoname: Gerechtigkeit für Frauen | Kreatur - Das feministische Magazin

Der Name deutet darauf hin, dass das Video Teil einer Serie namens „Kreatur - Das feministische Magazin“ ist. Das Wort „Kreatur“ lässt daran denken, dass Frauen aus feministischer Perspektive zu einer „Kreatur“ objektiviert werden. Wenn das Wort positiver betrachtet wird, könnte auch vermutet werden, dass es eine abstrakte/künstlerische Wortwahl ist. Die Phrase „Gerechtigkeit für Frauen“ lässt daran denken, dass es eine bestimmte Art von Gerechtigkeit gibt, die auf die homogene Gruppe „Frau“ bezogen wird.

Videobeschreibung: Anhand der Beschreibung erschließt sich die Vermutung, dass es sich um einen Dokumentar-Mittellangfilm handelt, der Frauen und ihre negative Erfahrung mit dem (deutschen?) Justizsystem thematisiert. Die Beschreibung stellt kritische und suggestive Fragen, die simpel und und syntaktisch korrekt formuliert sind. Im Zusammenhang mit dem Titel erschließt sich ein „seriöses“ und Fernseh-ähnliches Format.

Thumbnail: Er zeigt drei weiße Frauen mit schlichten Klamotten. Helles Farbschema. Im Vordergrund sitzen zwei blonde Frauen, die rechte kurzhaarige Frau schaut ernst und erklärt etwas der linken Frau, die einen kurzen Pony trägt und aufmerksam zuhört. Die dritte Frau sitzt im Hintergrund und scheint ebenfalls zuzuhören und etwas zu notieren. Die Worte „Gerechtigkeit für Frauen“ sind in dicken Großbuchstaben im Vordergrund ersichtlich. Links ist das Wort arte vertikal abgebildet. Die Möbel/Fenster lassen vermuten, dass die Szene in einem Büro oder in einer schlicht eingerichteten Wohnung stattfindet. Der Thumbnail wirkt professionell erstellt.

Gesamteindruck: „Seriöses“ Fernsehformat.

Analyse von Laura

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Das Thumbnail zeigt drei weiße weiblich gelesene Menschen mit schlichten, gedeckten Klamotten. Das gesamte Bild hat ein helles Farbschema. Im Vordergrund sitzen zwei blonde Frauen, die rechte kurzhaarige Frau schaut ernst und erklärt etwas der linken Frau, die einen kurzen Pony mit Bob trägt und aufmerksam zuhört. Die dritte Frau sitzt im Hintergrund und scheint ebenfalls zuzuhören und etwas zu notieren. Die Worte „GERECHTIGKEIT FÜR FRAUEN“ sind in dicken weißen Großbuchstaben im Vordergrund ersichtlich. Die Schriftart wirkt sehr fordernd und stark. Links ist das Wort „arte“ vertikal abgebildet. Die Möbel/Fenster lassen vermuten, dass die Szene in einem Büro oder in einer schlicht eingerichteten Wohnung stattfindet. Das Thumbnail wirkt professionell erstellt und weist das Branding von arte auf. Rechts unten in der Ecke befindet sich eine schwarze Box in der „29:54“ steht. Rechts des Thumbnails steht der Titel „Gerechtigkeit für Frauen | Kreatur – Das feministische Magazin | ARTE“. Dieser lässt vermuten, dass das Video zu einer Serie gehört, die Frauen als Kreaturen bezeichnet. Das Video ist von dem Account „ARTEde“ gepostet, neben welchem sich ein Häkchen befindet. Es hat „23.537 Aufrufe“ und wurde „vor 1 Jahr“ publiziert. Die Beschreibung lautet „Können sich Frauen auf die Justiz verlassen, wenn sie Opfer von Gewalt werden? Werden solche Taten angemessen bestraft?“. Diese Beschreibung sagt, dass Frauen Opfer werden und sie stellt die Frage ob und wie eine Bestrafung erfolgt.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Aufgrund der Beschriftung kann vermutet werden, dass es sich bei den abgebildeten Frauen um entweder Opfer einer Straftat/deren Angehörige handelt oder Juristinnen, die eine Straftat besprechen. Da die rechts abgebildete Frau eine erklärende Position einnimmt, kann vermutet werden, dass sie Juristin ist. Die Frau die links abgebildet hört aufmerksam zu und hat einen etwas besorgten Blick. Sie könnte Opfer/Angehörige sein. Die Frau im Hintergrund könnte auch Juristin sein, da sie mitschreibt, aber es gibt wenige Hinweise auf Ihre Rolle in der Situation. Die Szene ist so konstruiert, dass eine ernste Situation vermittelt wird. Die kalten hellen Farben erzeugen eine kühle Atmosphäre. Die Szene wirkt als würde es sich um einen Dokumentarfilm handeln. Die Zuschauenden werden also vermuten zu erfahren, inwiefern diese drei Frauen das Thema „Gerechtigkeit für Frauen“ erleben. Diese Infragestellung und Abstrahierung eines vermeintlich eindeutigen und rationalen Bereichs (die Justiz) spiegelt sich auch in dem Wort „Kreatur“ und den rhetorischen Fragen der Beschreibung wider.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Im Zusammenhang mit dem Titel wird suggeriert, dass Frauen im deutschen Rechtsstaat nicht mit unbedingt mit „Gerechtigkeit“ rechnen können, wenn sie zum Opfer einer (sexualisierten?) Straftat werden. Eine bestimmte, ungeklärte Definition des Konzepts „Gerechtigkeit“ wird also zum feministischen Thema. Das Thema Feminismus wird als Thema gehandelt, das benötigt wird, um Grundrechte (Artikel 3 GG) und Menschenrechte (Recht auf faires rechtliches Verfahren) für Frauen zu erlangen. Dem Thema wird also eine große Wichtigkeit zugeschrieben und diese wird durch das seriöse Format und die Reputation des Senders „arte“ unterstrichen, denn „arte“ gilt als gut recherchierte und vielfach ausgezeichnete Medienfirma (Quelle?).

Analyse von Charlotte

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Der Titel des Videos lautet „Gerechtigkeit für Frauen/Kreatur – Das feministische Magazin/ARTE“. Links ist ein Thumbnail abgebildet und unter der Überschrift stehen weitere Informationen zum Videos, wie der Kanal, Anzahl der Aufrufe und vor wie viel Zeit das Video publiziert wurde, als auch ein Einleitungstext, der aus zwei Fragen besteht. Das Video ist von ARTEde publiziert, hat 23.537 Aufrufe und wurde vor einem Jahr hochgeladen. Der Einleitungstext lautet „Können sich Frauen au die Justiz verlassen, wenn sie Opfer von Gewalt werden? Werden solche Taten angemessen bestraft?“. Auf dem Thumbnail sind drei weiße Frauen abgebildet, die in einem Raum sitzen, der links eine Fensterwand hat und rechts einen Holzschrank. Zwei der Frauen sitzen auf Sesseln im Vordergrund. Sie haben beide kurze blonde Haare und tragen einen Blaser (die linke Frau einen hellbraunen, die rechte Frau einen schwarzen). Die linke Frau guckt die rechte Frau an, diese hat ihre linke Hand vor die Brust gehoben und schaut in die untere linke Ecke, den Mund halb geöffnet. Die dritte Frau sitzt im Hintergrund auf einem Stuhl, man erblickt sie zwischen den beiden Frauen, auf Höhe ihrer Köpfe. Sie hat lange Haare und trägt eine weiße Bluse. Links am Rand steht mittig senkrecht in weiß „arte“ geschrieben. Unten mittig steht in Großbuchstaben „Gerechtigkeit für Frauen“. Unten rechts steht in weißer Schrift und schwarz untermalt „29:54“.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Das Video wurde vom öffentlich rechtlichen Sender Arte publiziert und gehört zur Serie „Kreatur – Das feministische Magazin“. Das Video betrachtet Gerechtigkeit für Frauen aus einem juristischen Blickwinkel. Aus dem Einleitungstext geht hervor, dass es nicht um allgemeine Gerechtigkeit geht, sondern um Gerechtigkeit nach Erfahrung von Gewalt. Das Video fragt, ob es die Justiz angemessen handelt, wenn Frauen Opfer von Gewalt werden. Der Raum, in dem die Frauen sitzen sowie die Kleidung der Frauen erweckt ein seriöses Setting. Die rechte Frau scheint über ein ernstes Thema zu sprechen. Dieses Setting deutet daraufhin, dass die Frauen sich mit der Justiz auskennen und zu dem Thema eine Meinung haben.

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Es wird suggeriert, dass Feminismus etwas mit Gerechtigkeit für Frauen zu tun hat. Um Gerechtigkeit für Frauen herzustellen, braucht es eine Justiz, die Straftaten, in der Frauen Opfer von sexualisierter Gewalt werden, angemessen bestraft.

Analyse von Parricia

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Im Thumbnail sind drei weiße Frauen zu sehen, die in einem Raum in einer bestimmten Anordnung sitzen. Zwei Frauen sitzen auf großen Stühlen vorne im Bild. Die Frau links im Bild schaut die Frau rechts im Bild an, während die Frau die angeschaut wird an der Frau die links im Bild ist vorbei schaut. Im Hintergrund sitzt eine andere Frau auf einer Fensterbank, die zwischen den Frauen zu erkennen ist. Hinter den Frauen ist auf der linken Seite eine Fensterfront zu sehen und auf der rechten Seite eine Wand und eine Kommode mit einem Bilderrahmen. In der unteren Hälfte des Bildes ist mit weißer Schrift „GERECHTIGKEIT FÜR FRAUEN“ geschrieben. Zudem ist auf der rechten Seite 29:54 zu erkennen und auf der linken Seite mit weißer Schrift arte zu erkennen. Auf der rechten Seite des Bildes ist die mit großer schwarzer Schrift „Gerechtigkeit für Frauen | Kreatur – Das feministische Magazin | ARTE“ zu lesen. Darunter steht in kleinerer grauer Schrift ARTEde (Häckchen) 23.537 Aufrufe vor 1 Jahr und in der nächsten Zeile die Sätze „Können sich Frauen auf die Justiz verlassen, wenn sie Opfer von Gewalt werden? Werden solche Taten angemessen bestraft?“.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): In dem Beitrag, dass von arte hochgeladen wurde geht es um ein fast 30 minütiges Video zum Thema Gerechtigkeit für Frauen. Aus dem Thumbnail ist zu entnehmen, dass eine Frau spricht und die zwei anderen Frauen im Raum zuhören. Aufgrund der Überschrift und den ersten Gesichtsausdrücken der Personen auf dem Bild, kann vermutet werden, dass sich die Frau zu einer Situation äußert, die Begründet, warum das Thema wichtig und aktuell ist. Auffällig ist, dass die Frau zu anderen Frauen spricht, kein gelesener Mann zu sehen ist. Das könnte den Eindruck erwecken, dass das Thema für Frauen „interessanter/wichtiger“ ist. In den Beschreibungssätzen wird ein Szenario beschrieben in denen Frauen Opfer werden und die Frage, um die es offensichtlich geht, ist ob Gerechtigkeit durch eine Strafverfolgung geschaffen wird, wenn Frauen die Opfer sind. Die Frage, „Können sich Frauen auf Justiz verlassen?“ impliziert, dass das Rechtssystem nicht selbstverständlich funktioniert, wenn Frauen es brauchen und zeigt somit eine Ungleichbehandlung der Geschlechter und somit eine schwerwiegende Schwäche des Rechtssystems auf und ein Verstoß gegen das Grundgesetzt Art. 3 indem alle Menschen vor dem Gesetzt gleichgestellt werden.

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Theorieansatz(?!:

Die geschlechtsspezifische Infragestellung eines Grundrechts, deutet auf ein praktische Unterscheidung eines binären Geschlechtes an und spiegelt ein asymmetrisches Machverhältnis zwischen Frau und Mann wieder.

GEMEINSAME ANALYSE

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Der Titel des Videos lautet „Gerechtigkeit für Frauen/Kreatur – Das feministische Magazin/ARTE“. Links ist ein Thumbnail abgebildet und unter der Überschrift stehen weitere Informationen zum Video, wie der Kanal, Anzahl der Aufrufe und vor wie viel Zeit das Video publiziert wurde, als auch ein Einleitungstext, der aus zwei Fragen besteht. Das Video ist von ARTEde publiziert, hat 23.537 Aufrufe und wurde vor einem Jahr hochgeladen. Der Einleitungstext lautet „Können sich Frauen auf die Justiz verlassen, wenn sie Opfer von Gewalt werden? Werden solche Taten angemessen bestraft?“. Auf dem Thumbnail sind drei weiße Frauen (weiblich gelesene Menschen?) abgebildet, die in einem Raum sitzen, links befindet sich eine Fensterfront und rechts einen Holzschrank. Zwei der Frauen sitzen auf Sesseln im Vordergrund. Sie haben beide kurze blonde Haare und tragen Blaser (die linke Frau einen hellbraunen, die rechte Frau einen schwarzen). Die linke Frau guckt die rechte Frau an, diese hat ihre linke Hand von sich wegzeigend vor die Brust gehoben und schaut in die untere linke Ecke, den Mund halb geöffnet. Die dritte Frau sitzt im Hintergrund auf einem Stuhl, man erblickt sie zwischen den beiden Frauen, auf Höhe ihrer Köpfe. Sie hat lange Haare und trägt eine weiße Bluse. Links am Rand steht mittig senkrecht in weiß „arte“ geschrieben. Unten mittig steht in Großbuchstaben „Gerechtigkeit für Frauen“. Unten rechts steht in weißer Schrift und schwarz untermalt „29:54“.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Das Video wurde vom öffentlich rechtlichen Sender Arte publiziert und gehört zur Serie „Kreatur – Das feministische Magazin“. Das Video betrachtet Gerechtigkeit für Frauen aus einem juristischen Blickwinkel. Aus dem Einleitungstext geht hervor, dass es nicht um allgemeine Gerechtigkeit geht, sondern um Gerechtigkeit nach Erfahrung von Gewalt. Das Video fragt, ob es die Justiz angemessen handelt, wenn Frauen Opfer von Gewalt werden. Der Raum, in dem die Frauen sitzen sowie die Kleidung der Frauen erweckt ein seriöses Setting. Die kalten hellen Farben erzeugen eine kühle Atmosphäre. Die Szene wirkt als würde es sich um einen Dokumentarfilm handeln. Die rechte Frau scheint über ein ernstes Thema zu sprechen. Dieses Setting deutet daraufhin, dass die Frauen sich mit der Justiz auskennen und zu dem Thema eine Meinung haben. Alternativ kann vermutet werden, dass es sich bei den abgebildeten Frauen um entweder Opfer einer Straftat/deren Angehörige handelt oder Juristinnen, die eine Straftat besprechen. Auffällig ist, dass die Frau zu anderen Frauen spricht, kein gelesener Mann zu sehen ist. Das könnte den Eindruck erwecken, dass das Thema für Frauen „interessanter/wichtiger“ ist. In den Beschreibungssätzen wird ein Szenario beschrieben in denen Frauen Opfer werden und die Frage, um die es offensichtlich geht, ist ob Gerechtigkeit durch eine Strafverfolgung geschaffen wird, wenn Frauen die Opfer sind. Die Frage, „Können sich Frauen auf Justiz verlassen?“ impliziert, dass das Rechtssystem nicht selbstverständlich funktioniert, wenn Frauen es brauchen und zeigt somit eine Ungleichbehandlung der Geschlechter und somit eine schwerwiegende Schwäche des Rechtssystems auf und ein Verstoß gegen das Grundgesetz Art. 3, in welchem alle Menschen vor dem Gesetz gleichgestellt sind. Die Infragestellung und Abstrahierung eines vermeintlich eindeutigen und rationalen Bereichs (die Justiz) spiegelt sich auch in dem Wort „Kreatur“ und den rhetorischen Fragen der Beschreibung wider.

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Die geschlechtsspezifische Infragestellung eines Grundrechts, deutet auf eine praktische Unterscheidung eines binären Geschlechtes an und spiegelt ein asymmetrisches Machverhältnis zwischen Frau und Mann wieder. Im Zusammenhang mit dem Titel wird suggeriert, dass Frauen im deutschen Rechtsstaat nicht mit unbedingt mit „Gerechtigkeit“ rechnen können, wenn sie zum Opfer einer (sexualisierten?) Straftat werden. Eine bestimmte, ungeklärte Definition des Konzepts „Gerechtigkeit“ wird also zum feministischen Thema. Das Thema Feminismus wird als Thema gehandelt, das benötigt wird, um Grundrechte (Artikel 3 GG) und Menschenrechte (Recht auf faires rechtliches Verfahren) für Frauen zu erlangen. Dem Thema wird also eine große Wichtigkeit zugeschrieben und diese wird durch das seriöse Format und die Reputation des Senders „arte“ unterstrichen, denn „arte“ gilt als gut recherchierte und vielfach ausgezeichnete Medienfirma (Quelle?).

Video 3: Svenja Gräfen - Feminismus

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeUpload-DatumLikesDislikesKommentare
Poetry Slam TV174.000103.8056:0815.05.20173.800916543

Kanal: Poetry Slam TV ist privater Youtube Kanal, der Mitschnitte von verschiedenen deutschen Poetry-Slam Veranstaltungen veröffentlicht.

Verhältnismäßig viele Aufrufe im Vergleich zu den Abonnent*innen. Viel weniger Kommentare als Aufrufe, was auf „stille Beobachter“ hindeutet. Dreimal so viele Likes als Dislikes. Das Video war also insgesamt recht beliebt und wurde evtl. auch auf anderen sozialen Medien geteilt.

Videoname: Svenja Gräfen - Feminismus

Der Videoname stellt die vermutliche Slammerin in den Mittelpunkt und fasst ihr Slamthema sehr knapp unter dem Wort „Feminismus“ zusammen. Es lässt vermuten, dass die Slammerin von einer singulären Definition des Wortes spricht.

Videobeschreibung: Diese fängt mit einem spielerischen Zitat an, das auf das kollektive Popkulture-Gedächtnis zurückgreift. Es lässt sich vermuten, dass die Slammerin das Zitat aufgreift. Es wird außerdem in den Raum gestellt, dass über geschichtliche soziale Unruhen berichtet wird. Es lässt sich vermuten, dass es sich um eine „Neuerzählung der Geschichte“ aus feministischer Sicht handelt, eine Praxis, die in vielen feministischen Diskursen gefordert wird.

Thumbnail: Zu sehen ist eine Frau mit braunen Haaren, einem Pony und einer Brille. Sie steht vor einem Mikrophon vor einem schwarzen Hintergrund. Sie scheint auf einer Bühne zu stehen. Ihre Körperhaltung erzeugt eine gewisse Spannung. Im Vordergrund erscheint ihr Name auf einem türkus-blauen Hintergrund, der sich mit dem Logo des Kanals verbindet. Das Logo zeigt den Umriss einer Person, die eine Art Gewicht mit nur einer Hand hält - die andere Hand ist auf die Hüfte gestützt. In Verbindung zu dem Wort Feminismus erzeugt dieses Logo den Eindruck von „Stärke“.

Gesamteindruck: Ein „seriöses“ Format, das sich aber nicht wie die vorigen in eindeutige Serien einordnen lässt.

Video 4: Ruthe.de - Nachrichten - Feminismus

Kanal: ruthe.de ist ein privater YouTube-Kanal von Ralph Ruthe, der Autor, Musiker, Filmemacher und Cartoonist ist.

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ruthe.de790.000239.1503:3407.08.201912.120248418

Analyse der Daten:

Videoname: Ruthe.de – Nachrichten – Feminismus

Der Videoname stellt den YouTube-Kanal in den Mittelpunkt an den sich das Wort “Nachrichten” und “Feminismus” anschließen. Dadurch, dass „Nachrichten“ im Zusammenhang mit „Feminismus“ erwähnt werden, lässt Feminismus als eine Neuigkeit erscheinen anstatt als einen schon seit langem bestehenden Diskurs.

Videobeschreibung: In der Videobeschreibung wird lediglich erwähnt, dass das Video ein „Reupload“ ist und im Abspann nun eine „neu getexte, 30 Sekunden lange Parodie“ gibt. Das deutet darauf hin, dass der YouTuber selber Texte schreibt und seine Videos selber gestaltet.

Thumbnail: Auf eine lila Hintergrund steht oben links in der Ecke in weißen Großbuchstaben „Feminismus“. Darunter ist in einem helleren Lila das Venussymbol (das Symbol der „Frau“) abgebildet, allerdings nach rechts gekippt und mit einer Faust in der Mitte des Kreises. Dieses Zeichen zeigt auf eine Komikfigur. Diese Figur ist orange, hat eine rote Mütze mit schwarzen, kurzen Haaren, die unter der Mütze zum Vorschein treten. Sie trägt eine grüne Jacke mit einem gelben Rand und hält vermutlich ein Mikrophone in der Hand. Die Nase ist unverhältnismäßig groß und rund gezeichnet und die Augen (in weiß) gehen in einander über. Die Figur hat den Mund offen und ist mit dem Rücken zum Venuszeichen gestellt. Die Faust im Venuszeichen und der etwas besorgte/ängstliche Blick der Figur lässt suggerieren, das die Person Angst vorm „Feminismus“ hat.

Gesamteindruck: Erscheint weniger „seriös“ und eher auf Unterhaltung aus.

Video 5: Feministische Künstlerin provoziert mit anstößigen Bildern | Capriccio | BR

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Bayerischer Rundfunk174.0009.1386:17

→ finde das Video nicht mehr für weitere Infos

Kanal: Bayerischer Rundfunk ist ein öffentlich-rechtlicher Fernsehkanal in Deutschland.

Analyse der Daten:

Videoname: Feministische Künstlerin provoziert mit anstößigen Bildern | Capriccio | BR

Der Name deutet darauf hin, dass das Video Teil einer Serie namens „Capriccio” vom Bayerischen Rundfunk ist. Das Wort „Capriccio“ bezeichnet Formen der Musik, Malerei und Literatur und deutet darauf hin, dass „Capriccio“ das Kulturmagazin des BR ist. Der Titel lässt suggerieren, dass das Video eine negative Einstellung zum Feminismus hat. Die Kombination von einer „Feministischen Künstlerin“ und „anstößige Bilder“ lässt vermuten, dass die Künstlerin das weibliche Geschlecht/den weiblichen Orgasmus o.ä. abbildet, was als „anstößig“ gewertet wird.

Videobeschreibung: Die Beschreibung deutet darauf hin, dass die besagte Künstlerin Schweizerin ist und den Anspruch hat die Repräsentation von weiblichen Figuren in Museen zu erhöhen.

Thumbnail: Zu sehen ist ein Foto einer Zeichnung, die einen weiblichen Körper ab Höhe der Brüste abgebildet. Die Zeichnung suggeriert, dass die Frau in einer sitzenden Haltung ist mit geöffneten Beinen. Ihr Bauch und ihr Geschlecht sind allerdings mit weiß übermalt. Da sich diese Übermalung sehr vom Gemälde unterscheidet lässt vermuten, dass dieses vom Produzenten/von der Produzentin des Videos hinzugefügt wurde. Rechts mittig steht „Feministische Kunst“. Links vom Foto ist ein roter Streifen mit dem BR Symbol oben links in der Ecke. Rechts vom Foto ist ein Streifen, der von blau in grün übergeht. Diese Streifen sind vermutlich das Layout des BR.

Gesamteindruck: Der Thumbnail hat eine hohe Qualität und macht daher einen „seriösen“ Eindruck.

Video 6: Sookee über Feminismus in Rap-Videos Bremen Next

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Bremen Next20.20096364:2329.04.201795375203

Kanal: Bremen NEXT ist ein Angebot des öffentlich-rechtlichen Radiosenders Radio Bremen. Die Zielgruppe sind junge Menschen in Bremen, Bremerhaven und Umgebung. Im Netz und auf seinen Social Media-Kanälen berichtet Bremen Next über Musik und Lifestyle-Themen. Den musikalischen Schwerpunkt im Radio bilden Hip-Hop und elektronische Musik.

Analyse der Daten:

Videoname: Sookee über Feminismus in Rap-Videos Bremen Next

Der Titel gibt einen relativ deutlichen Hinweis über den Inhalt des Videos: die deutsche Rapperin „Sookee“ wird in diesem Video ihren Eindruck zu Feminismus in Rap-Videos geben.

Videobeschreibung: Die Beschreibung gibt kurze Informationen zur Person „Sookee“ und zeigt, dass diese mit Themen wie Feminismus familiär ist und den Diskurs zu Feminismus prägt und unterstützt.

Thumbnail: Das Bild ist in zwei Hälften unterteilt mit einer Linie die etwas diagonal von oben nach links unten läuft. Auf der linken Seite ist eine Frau abgebildet, die lächelnd in die Kamera schaut. Sie hat lange brauen, etwas lockige Haare und trägt eine große Brille mit schwarzen/brauen Rand. Sie trägt ein schwarz-lila Oberteil. Der Hintergrund ist verschwommen, es sind aber Stellen von Türkis zu sehen, die den Hintergrund auf der rechten Hälfte des Bildes darstellen. Hier ist mit weißer Schrift „Sookee Interview“ geschrieben, wobei das Wort „Interview“ noch einmal weiß umrandet ist. Unten links steht das Logo von „Bremen Next“. In der linken oberen Ecke und der rechten unteren Ecke sind weiße Rechtecke zu sehen. Diese Aufmachung suggeriert, dass das Video sich an junge Menschen richtet.

Gesamteindruck: Die hohe Bildqualität erwecken einen „seriösen“ Eindruck. Die Unterteilung des Bildes, die Farbe Türkis und das Layout deuten darauf hin, dass es hier um Unterhaltung geht, anstatt um reine Berichterstattung.

Analyse - drei verschiedene Ebenen

1. Ebene (Beschreibung): Der Titel des Videos lautet „Sookee über Feminismus in Rap-Videos Bremen Next“. Der Thumbnail ist in zwei Hälften unterteilt mit einer Linie die etwas diagonal von oben mittig nach links unten läuft. Auf der linken Seite ist eine Frau abgebildet, die lächelnd in die Kamera schaut. Sie hat lange braune, etwas lockige Haare und trägt eine große Brille mit schwarzen/braunem Rand. Sie trägt ein schwarz-lila Oberteil. Der Hintergrund ist verschwommen, es sind aber Stellen von Türkis zu sehen, die den Hintergrund auf der rechten Hälfte des Bildes darstellen. Hier ist mit weißer Schrift „Sookee Interview“ geschrieben, wobei das Wort „Interview“ einen weißen Rahmen hat. Unten links steht das Logo von „Bremen Next“. In der linken oberen Ecke und der rechten unteren Ecke sind weiße Rechtecke zu sehen.

2. Ebene (Kontextualisierung): Die Beschreibungstext neben dem Thumbnail gibt kurze Informationen zur Person „Sookee“ und zeigt, dass diese mit Themen wie Feminismus familiär ist und den Diskurs zu Feminismus prägt und unterstützt und ihre Positionen im Video äußern wird. Die oben beschriebene graphische Aufmachung des Thumbnail wirkt modern und lässt darauf deuten, dass die Zielgruppe des Videos eher jüngere Menschen sind: Der Kanal Bremen NEXT, ein Angebot des öffentlich-rechtlichen Radiosenders Radio Bremen, wendet sich an junge Menschen in Bremen, Bremerhaven und Umgebung. Die Unterteilung des Bildes, die Farbe Türkis und das Layout deuten darauf hin, dass es hier um Unterhaltung geht, anstatt um reine Berichterstattung.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?): Laut dieses Beitrags ist Feminismus Thema in der Rapszene. Da Sokee eine Frau ist, die Rapszene aber stark von Männern geprägt ist, stellt sich die Frage, ob Feminismus in der Rapszene nur von Frauen vertreten/angesprochen wird. Es stellt sich die Frage, ob Feminismus generell in der Rapszene thematisiert wird oder zu kurz kommt, ignoriert oder gar diffamiert wird. Man könnte darauf schließen, dass Sokee interviewt wird, da sie eine Frau ist und über Feminismus spricht, was in der Rapszene generell selten vorkommt. Sokees freundliche Ausstrahlung lässt darauf deuten, dass sie positiv gestimmt ist zu dem Thema. Da die Zielgruppe junge Menschen sind, kann man davon ausgehen, dass Feminismus ein beliebtes/populäres Thema bei jungen Menschen ist.

Video 7: Feministische Geschichten mal anders erzählt!| Frau tv | WDR

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ARD672.0005.8745:30104557173

Das Video hat viel weniger Aufrufe als der Kanal Abonnent*innen hat. Das Video hat fünf Mal weniger Likes als Dislikes, was darauf schließen lässt, dass das Video nicht gut angekommen ist.

Kanal: ARD: Öffentlich-rechtlicher Kanal

Der Beitrag wurde in einer Fernsehsendung des WDRs ausgestrahlt und vom ARD Youtube Kanal hochgeladen. Die Fernsehsendung heißt Frau tv, was möglicherweise auf die Zielgruppe der Sendung schließen lässt.

Videoname: Feministische Geschichten mal anders erzählt!| Frau tv | WDR

Der Titel des Videos lautet „Feministische Geschichten mal anders erzählt!“ was impliziert, dass es eine feste Erzählform gibt wie Feministische Geschichten erzählt werden. Der Titel suggeriert, dass das Video sich einer Erzählform bedient, die nicht dem üblichen Narrativ entspricht.

Videobeschreibung: In der Videobeschreibung erfährt man, dass die oder eine der Protagonistinnen des Videos in ihrer Kindheit Puppen, Märchenfiguren und Heldinnen aus japanischen Comics entdeckte. Diese kindliche Erfahrung scheint ein Schlüsselmoment gewesen zu sein und vermutlich der Beginn des Narrativs.

Thumbnail: Auf dem Bild ist eine junge Frau, mit langen Haaren und einer Brille zu sehen. Die Frau ist links vom Bild und sehr scharf und klar zu erkennen. Der Hintergrund ist sehr verschwommen und es ist lediglich ein leuchtender Lampenschirm die erkennen. Unten links im Bild ist mit weißer Schrift Frau tv zu erkennen.

Gesamteindruck: Es scheint als würde die Frau in einem Wohnzimmer sitzen und erweckt einen familiäres Gefühl.

Video 8: Feministin trifft Anti-Feministin | 1LIVE Ausgepackt - Folge 5: Feminimus

Kanal Abonnent*innen Aufrufe Länge Likes Dislikes Kommentare
1LIVE 357.000 1,8 Mio. 8:38 29.260 1.791 14.190

Kanal: 1LIVE: Hörfunksender des Westdeutschen Rundfunks –> Videos aus ARD und WDR

Viel mehr Abrufe als Abonnenten, deutet darauf hin, dass das Video gut ankam und viel geteilt wurde. Viel weniger Kommentare als Aufrufe, was auf „stille Beobachter“ hindeutet. Weniger Dislikes als Likes.

Videoname: Feministin trifft Anti-Feministin | 1LIVE Ausgepackt - Folge 5

Das Format der Sendung lautet Ausgepackt, was mit der Assoziation spielt, dass etwas zu sehen sein wird, das man vorher nicht sehen konnt.

Videobeschreibung: In der Videobeschreibung wird ein Experiment angekündigt. Das Wort Experiment weckt die Assoziation, dass etwas Neuartiges ausprobiert wird, dessen Ende ungewiss ist. Damit wurde eventuell versucht eine Spannung aufzubauen. Zudem wird die Frage gestellt, was passiere wenn eine Feministin und eine Anti-Feministin aufeinandertreffen. Eine Wortwahl die polarisierend wirkt.

Thumbnail: Im Vorschaubild sind einige Dichotomien eingesetzt worden. Es sind zwei Frauen zu sehen, die eine links, die andere rechts im Bild.

Dichotomien:

  • Feministin / Anti – Feministin
  • Weißer / Schwarzer Hintergrund
  • Kurze / Lange Haare
  • Die Frau mit kurzen Haaren auf dem Schwarzen Hintergrund abgebildet und die Frau mit langen Haaren auf dem weißen Hintergrund

Analyse von Parricia

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung): Der Thumbnail zeigt zwei Frauen. Auf der linken Seite des Bildes ist das Gesicht einer Frau abgebildet, die ein undercut trägt. An dem rechten Ohr hängt ein Ohrring. Der Hintergrund des Bildes ist schwarz. In der Mitte des Bildes ist ein weißer Strich abgebildet, welcher die Bilder voneinander trennen. Auf der rechten Seite ist eine Frau abgebildet, mit langen Haaren. Der Hintergrund des Bildes ist weiß. Auf dem unteren Viertel des Bildes sind die Wörter „FEMINISTIN TRIFFT ANTI-FEMINISTIN“ geschrieben. Die Wörter sind zentral auf dem Bild platziert, unterstrichen und mit weißer großer Schrift geschrieben. Vor den Wörtern ist eine 1 abgebildet auf einem pinken Viereck. Auf dem Thumbnail ist rechts unten 8:39 in weißer Schrift zu erkennen. Rechts neben dem Bild befinden sich drei Textabschnitte. Der erste Textabschnitt geht über zwei Zeilen. Dieser Text ist mit schwarzer, großer Schrift abgebildet. Darunter steht eine Zeile mit hellerer und kleinerer Schrift. Durch ein Abschnitt abgetrennt ist in der gleichen Textformatierung wie darüber ein zwei zeiliger Textabschnitt.

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung): Anhand des Schriftzugs auf dem Bild kann geschlossen werden, dass eine der Frauen eine Feministin ist und die andere Frau nicht. Die Frauen unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Frisur, beide haben einen ernsten Gesichtsausdruck und in etwa das gleiche Alter. Die Frauen wurden auf unterschiedlichen Hintergründen abgebildet. Die Frau mit den kurzen Haaren auf dem schwarzen Hintergrund und die mit den langen Haaren auf dem weißen Hintergrund. Durch den Schriftzug, den weißen Balken in der Mitte und die unterschiedlichen Hintergrundfarben wird eine Dichotomisierung vorgenommen. Aus der Überschrift des Videos ist zu entnehmen, dass das Video aus dem Magazin Ausgepackt des Senders 1Live ist. Ausgepackt ist ein Format, das zwei Menschen zusammenbringt, „deren Leben extrem unterschiedlich sind“. In der Videobeschreibung wird ein Experiment angekündigt. Das Wort Experiment weckt die Assoziation, dass etwas Neuartiges ausprobiert wird, dessen Ende ungewiss ist. Damit wurde eventuell versucht eine Spannung aufzubauen. Zudem wird die Frage gestellt, was passiere wenn eine Feministin und eine Anti-Feministin aufeinandertreffen. Eine Wortwahl die polarisierend wirkt. Das Video thematisiert ein Problem, dem der Feminismus seid es ihn gibt, gegenübersteht. Im Thumbnail sind einige Dichotomien eingesetzt worden, um möglicherweise die unterschiedlichen Positionen zu unterstreichen. Der Antifeminismus ist eine Gegenbewegung zum Feminismus, die von Männern als auch von Frauen vertreten wird. Den Feminist*innen wird von den Anitfeminist*innen unter anderem „unweibliches“ Verhalten vorgeworfen, das einhergeht mit dem physischen Erscheinungsbild. Aus diesem Grund, scheint das Bild der Frau mit dem Undercut nicht zufällig gewählt worden zu sein. Es wurde eher mit einem Klischee gearbeitet, um bereits auf dem ersten Blick mögliche Erwartungen zu erfüllen. Die Tatsache, dass eine Frau die Antifeministische Haltung einnimmt, hat eine verstärkende Wirkung auf den Konflikt

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?): (Theorienansatz?!)

Analyse von Laura

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Das Thumbnail zeigt zwei weiße weiblich gelesenen Menschen, die durch eine weiße schräge Linie visuell getrennt dargestellt werden. Der Hintergrund hinter der links abgebildeten Frau ist schwarz und der andere weiß. Die linke Frau trägt kurze, blonde Haare, die seitlich rasiert sind und die rechte trägt lange, braune Haare. Beide weisen eine sehr ernste Mimik auf. Im Vordergrund steht in weißen, unterstrichenen Großbuchstaben „FEMINISTIN TRIFFT ANTI-FEMINISTIN“. Links ist eine pink hinterlegte weiße „1“ abgebildet. Das Thumbnail wirkt professionell erstellt- Rechts unten in der Ecke befindet sich eine schwarze Box in der „8:39“ steht. Rechts des Thumbnails steht der Titel „Feministin trifft auf Anti-Feministin | 1LIVE Ausgepackt – Folge 5: Feminismus“. Dieser lässt vermuten, dass das Video zu einer Serie gehört, die über Feminismus „auspackt“. Das Video ist von dem Account „1LIVE“ gepostet, neben welchem sich ein Häkchen befindet. Es hat „1,7 Mio. Aufrufe“ und wurde „vor 2 Jahren“ publiziert. Die Beschreibung lautet „Was passiert, wenn eine Feministin auf eine Anti-Feministin trifft? Wir machen das Experiment und lassen die beiden im…“. Diese Beschreibung sagt, dass sich zwei ideologisch gegensätzlich gestellte Menschen begegnen und, dass dies im Rahmen eines „Experiments“ stattfindet. Für das Video werden Untertitel angeboten.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Die beiden Frauen werden als Feindbilder dargestellt die sowohl szenisch (Gegenüberstellung, weiße Trennlinie, unterschiedliche Erscheinungsbilder der Frauen), farblich (schwarz/weiß, blond/braun) als auch sprachlich („aufeinandertreffen“/„ausgepackt/„Experiment“) performt werden. Dieser Konflikt wird also von den Produzent*innen konstruiert und polarisiert.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Das Thema Feminismus wird also von einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender als Konfliktbereich verschiedener Überzeugungssysteme dargestellt. Die Körperlichkeit der beiden Frauen wird hierbei auch genutzt und gegeneinander ausgespielt. Implizit ist Feminismus also ein gleichwertig vertretbares Thema wie Anti-Feminismus. Dies vermittelt eine mindere Wichtigkeit des Themas „Feminismus“.

Analyse von Charlotte

1. Ebene (Beschreibung/Vorikonographisch): Der Titel des Videos lautet „Feministin trifft Anti-Feministin/1LIVE Ausgepackt – Folge 5: Feminismus“. Links ist ein Thumbnail abgebildet und unter der Überschrift stehen weitere Informationen zum Videos, wie der Kanal, Anzahl der Aufrufe und vor wie viel Zeit das Video publiziert wurde, als auch ein Einleitungstext, der durch drei Punkte unterbrochen wird. Das Video ist von 1LIVE publiziert, hat 1,7 Mio. Aufrufe und wurde vor zwei Jahren hochgeladen. Der Einleitungstext lautet „Was passiert, wenn eine Feministin auf eine Anti-Feministin trifft? Wir machen das Experiment und lassen die beiden im…“. Auf dem Thumbnail sind die Gesichter zweier Frauen abgebildet. die durch einen weißen Strich, der mittig und leicht diagonal von unten links bis rechts oben verläuft voneinander getrennt. Unten mittig steht in weißen Großbuchstaben „1 Feministing trifft Anti-Feministin“ wobei die 1 mit einem rosa Viereck unterlegt ist. Die linke Frau hat kurze Haare, die an den Seiten noch kürzer sin. Die linke Frau hat braune lange Haare und ist um die Augen herum geschminkt. Unten rechts steht in weißer Schrift und schwarz untermalt „8:39“.

2. Ebene (Kontextualisierung/Ikonographisch): Das Video wurde vom Sender 1LIVE publiziert und gehört zur Serie „Ausgepackt“. Da es weiter heißt „Folge 5: Feminismus“ suggeriert, dass sich diese Serie nur diese Folge dem Feminismus gewidmet hat. Die Überschrift sowie die beiden Frauen, deuten daraufhin, dass es sich hier um eine Feministin und eine Anti-Feministin handelt. Da Feministinnen häufig mit Frauen mit kurzen Haaren in Verbindung gebracht werden, kann man davon ausgehen, dass die linke Frau Feministin ist und die rechte Anti-Feministin. Der Einleitungstext spricht von einem Experiment bei dem Aufeinandertreffen der beiden Frauen, was darauf hindeutet, dass es bei dem Treffen zu Konflikt kommen kann.

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch):Das Video macht die Dichotomie zwischen Feministinnen und Anti-Feministinnen auf und suggeriert, dass es zwischen diesen beiden Gruppen Meinungsverschiedenheiten gibt. Außerdem unterscheiden sich diesen beiden Gruppen äußerlich (durch kurze Haare oder lange Haare). Das Video zeigt also auf, dass nicht unbedingt alle Frauen Feministinnen sind und der Begriff umstritten ist.

GEMEINSAME ANALYSE

1. Ebene Vorikonographisch (Beschreibung): Der Beitrag besteht aus einem Bild und einer Textsequenz. Das Bild ist auf der linken Seite platziert und nimmt ca. ¼ des Beitrags ein, auf der rechten Seite füllt Text den rechtlichen Platz. Die erste Zeile des Textes ist mit schwarzer Schrift abgebildet und größer als die darauf folgenden Textabschnitte. Dieser Teil des Textes ist der Titel des Videos und lautet „Feministin trifft Anti-Feministin | 1LIVE Ausgepackt – Folge 5: Feminismus“. Darunter befindet sich eine graue Zeile mit Informationen zum Video, die lautet: „1LIVE, Häckchen, 1,7 Mio., vor 2Jahren“. Das Video ist von dem Account „1LIVE“ gepostet und das Häkchen verifiziert das der Kanal original ist. Die 1,7 Mio. zeigt die Anzahl der Aufrufe auf und das Video wurde vor „vor 2 Jahren“ publiziert. Unter der Infozeile befindet sich die Beschreibung des Videos: „Was passiert, wenn eine Feministin auf eine Anti-Feministin trifft? Wir machen das Experiment und lassen die beiden im…“

Das Bild auf der linken Seite nennt sich Thumbnail. Das Thumbnail zeigt zwei weiße, weiblich gelesene Menschen. Durch eine weiße schräge Linie, die mittig und leicht diagonal von unten links bis rechts oben verläuft, werden die Frauen visuell getrennt dargestellt. Auf der linken Seite des Bildes ist das Gesicht einer Frau abgebildet, die ein undercut (eine Frisur bei der die rechte und linke Seite abrasiert werden und das Deckhaar kurz geschnitten wird) trägt. An dem rechten Ohr hängt ein Ohrring. Der Hintergrund des linken Bildes ist schwarz. Auf der rechten Seite ist das Gesicht einer Frau abgebildet, mit langen, braunen Haaren, die um die Augen geschminkt ist. Der Hintergrund des Bildes ist weiß. Auf dem unteren Viertel des Bildes sind die Wörter „FEMINISTIN TRIFFT ANTI-FEMINISTIN“ geschrieben. Die Wörter sind zentral auf dem Bild platziert, unterstrichen und mit weißer Schrift geschrieben. Vor den Wörtern ist eine weiße 1 abgebildet auf einem pinken Viereck. Auf dem Thumbnail ist rechts unten 8:39 in weißer Schrift zu erkennen.

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung): Das Video wurde vom Sender 1LIVE publiziert und gehört zur Serie „Ausgepackt“. Ausgepackt ist ein Format, das zwei Menschen zusammenbringt, „deren Leben extrem unterschiedlich sind“. Da es weiter heißt „Folge 5: Feminismus“ suggeriert, dass sich diese Serie nur diese Folge dem Feminismus gewidmet hat. Die Überschrift sowie die beiden Frauen, deuten darauf hin, dass es sich hier um eine Feministin und eine Anti-Feministin handelt. Das Video hat auf der Seite, die meisten Aufrufe und ca. die 16fache Anzahl an likes verglichen mit der Anzahl an dislikes. Daraus kann geschlossen werden, dass das Video gut ankam.

Die Frauen unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Frisur, beide haben einen ernsten Gesichtsausdruck und in etwa das gleiche Alter. Die Frauen wurden auf unterschiedlichen Hintergründen abgebildet. Die Frau mit den kurzen Haaren auf dem schwarzen Hintergrund und die mit den langen Haaren auf dem weißen Hintergrund. Durch das Erscheinungsbild, den Titel, weiße Trennlinie, sowie die unterschiedlichen Hintergrundfarben wird eine Dichotomisierung vorgenommen, um die unterschiedlichen Positionen zu unterstreichen. In der Videobeschreibung wird ein Experiment angekündigt. Das Wort Experiment weckt die Assoziation, dass etwas Neuartiges ausprobiert wird, dessen Ende ungewiss ist. Damit wurde eventuell versucht eine Spannung aufzubauen. Zudem wird die Frage gestellt, was passiere wenn eine Feministin und eine Anti-Feministin aufeinandertreffen. Eine Wortwahl die polarisierend wirkt. Die beiden Frauen werden als Feindbilder dargestellt die sowohl szenisch (Gegenüberstellung, weiße Trennlinie, unterschiedliche Erscheinungsbilder der Frauen), farblich (schwarz/weiß, blond/braun) als auch sprachlich („aufeinandertreffen“/„ausgepackt/„Experiment“) performt werden. Das Video thematisiert ein Problem, dem der Feminismus seid es ihn gibt, gegenübersteht. Der Antifeminismus ist eine Gegenbewegung zum Feminismus, die von Männern als auch von Frauen vertreten wird. Den Feminist*innen wird von den Anitfeminist*innen unter anderem „unweibliches“ Verhalten vorgeworfen, das einhergeht mit dem physischen Erscheinungsbild. Aus diesem Grund, scheint das Bild der Frau mit dem Undercut nicht zufällig gewählt worden zu sein. Es wurde eher mit einem Klischee gearbeitet, um bereits auf dem ersten Blick mögliche Erwartungen zu erfüllen. Die Tatsache, dass eine Frau die Antifeministische Haltung einnimmt, hat eine verstärkende Wirkung auf den Konflikt.

3. Ebene (Wie wird Feminismus dargestellt?/Ikonologisch): Das Thema Feminismus wird von einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender als Konfliktbereich verschiedener Überzeugungssysteme dargestellt. Die unterschiedlichen Positionen werden von Frauen vertreten, womit hervorgehoben wird, dass nicht unbedingt alle Frauen Feministinnen sind und der Begriff umstritten ist. Die Körperlichkeit der beiden Frauen wird hierbei genutzt und gegeneinander ausgespielt. Implizit ist Feminismus also ein gleichwertig vertretbares Thema wie Anti-Feminismus. Dies vermittelt eine mindere Wichtigkeit des Themas „Feminismus“.

Video 9: Feminismus: Warum ist das Wort negativ behaftet | SRF Virus

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SRF Virus32.1002.6764:06494019

Vergleichbar mit den Abonnent*innen wenig Abrufe und sehr wenige Likes, Dislikes und Kommentare. Das Video hat nur 9 Likes mehr als Dislikes.

Kanal: SRF Virus – Programm vom Schweizer Radio und Fernsehen ein öffentlich-rechtlicher Sender. Das Programm SRF Virus wurde als Kultursender für ein jüngeres Publikum konzipiert.

Videoname: Feminismus: Warum ist das Wort negativ behaftet? | SRF Virus

Der Videoname greift die Frage auf, warum Feminismus negativ behafte sei. Damit wird unterstellt, dass das Wort eine negative Konnotation hat. Ein sehr relevante Frage, die im Video vermutlich diskutiert wird. Das Programm heißt Virus, ein Wort, dass mit der Assoziation gefährlich spielt. Ein Virus kann sowohl für die menschliche Gesundheit wie auch für den PC gefährlich sein. Im Zusammenhang mit dem Internet, kann das Wort auch auf eine virale Verbreitung der Inhalte anspielen.

Videobeschreibung: Die Videobeschreibung unterstellt Frauen und Männern für feministische Werte einzustehen, aber den Begriff der Feminist*in abzulehnen. Dadurch wird vermutlich auf die negative Konnotation geschlossen, die in der Videoüberschrift angedeutet wird.

Thumbnail: Auf dem Bild ist eine junge Frau zu sehen mit langen blonden Haaren. Die junge Frau ist mittig im Bild und trägt einen dunklen Pullover und deine goldene Halskette. Rechts und links von der Frau sind zwei Säulen zu erkennen, die mit Graffiti besprüht sind. Im Hintergrund erkennt man eine Straße und eine Brücke, sodass man davon ausgehen kann, dass die Frau sich draußen aufhält. Unten im Bild ist ein lila Balken der links etwas breiter ist und nach rechts schmaler wird. Auf dem Balken ist mit weißer Schrift die Frage „NENNST DU DICH FEMINIST*IN?“ sichtbar. Links oben ist auf einem grünen Rechteck SRF zu sehen und daneben ein schwarzes V auf einem grünen rechteckigen Hintergrund.

Gesamteindruck: Durch das Graffiti und die junge Frau (ca. 17 – 22Jahre) scheint das Video eher eine jüngere Zielgruppe ansprechen zu wollen. Die Bildqualität ist sehr gut und macht einen seriösen Eindruck.

Video 10: Am Anfang war die Vagina | Kreatur - Das feministische Magazin | ARTE

Kanal Abonnent*innen Aufrufe Länge Likes Dislikes Kommentare
ARTEde 742.000 6785 40:01 103 117 48

Kanal:

Arte (Abkürzung für französisch Association Relative à la Télévision Européenne „Zusammenschluss bezüglich des europäischen Fernsehens“) ist ein öffentlich-rechtlicher Rundfunkveranstalter mit Hauptsitz im französischen Straßburg.

Deutlich weniger Aufrufe als Abonnenten, sowie mehr Dislikes als Likes deutet darauf hin, dass das Video nicht bei allen Beobachter*innen gut ankam. Viel weniger Kommentare als Aufrufe, was auf „stille Beobachter“ hindeutet.

Videoname: Am Anfang war die Vagina| Kreatur - Das feministische Magazin|ARTE

Videobeschreibung: 20 Jahre sind die „Vagina Monologe“ nun schon alt. Noch heute wird das Theaterstück der amerikanischen Feministin Eve Ensler…

Analyse im Detail:

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung): Der Thumbnail ist unterteilt in zwei Hälften. Die rechte Hälfte (etwa ein Drittel des Thumbnails) ist ein türkiser Hintergrund auf dem unten mittig der Buchstabe „K“ in groß und weiß abgebildet ist. Der Hintergrund wird durch ein Foto durchbrochen, das eine Frau mit kurzen blonden Haaren zeigt und ein buntes Hemd trägt. Sie hät ein weißes Blattpapier hoch auf dem eine Zeichnung mittig abgebildet ist. Sie scheint in einem hell erleuchteten Raum zu sitzen, der nur verschwommen zu erkennen ist: hinter der Frau ist ein Gemälde, links eine Kette von Lichtern zu erkennen und die Andeutung einer weiteren Person.

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung): Die Überschrift und der Einleitungstext deuten darauf hin, dass das Video über die Vagina sprechen wird und als Aufhänger das mehrmals ausgezeichnete und berühmte Theaterstück „Vagina Monologe“ von der New Yoker Theaterautorin Eve Ensler benutzt. Die Frau auf dem Thumbnail ist Reporterin beim „Arte Journal“ sowie beim feministischen Magazin von Arte. Die Zeichnung ist eine Vagina.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?): Dieser Thumbnail deutet daraufhin, dass Feminismus sich mit dem weiblichen Geschlecht auseinandersetzt und schreibt der Vagina eine essentielle Rolle zu durch die Formulierung „Am Anfang war die Vagina“. Es scheint, als hält die Frau die Zeichnung der Vagina mit einem Lächeln und großen Selbstbewusstsein hoch. Sie scheint stolz über dieses Thema berichten zu werden.

Video 11: DER SPIEGEL live: Gespräch über Feminismus

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DER SPIEGEL 835.000 9870 12:08 54 349 216

Kanal: Der Spiegel (Eigenschreibweise: DER SPIEGEL) ist eins der bekanntestene deutschen Nachrichtenmagazine, das im Spiegel-Verlag in Hamburg erscheint.

Videoname: DER SPIEGEL live: Gespräch über Feminismus

Videobeschreibung: Vor 100 Jahren wurde in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt - eine entscheidende Voraussetzung für die…

Analyse im Detail:

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung):

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung):

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?):

Video 12: Brauchen wir FEMINISMUS | Mirrellativegal

Kanal Abonnent*innen Aufrufe Länge Likes Dislikes Kommentare
mirrelativegal 568.000 166.869 8:04 15.987 2984 3.090

Kanal: Info auf unter Kanalinfo „mirellativegal ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.“

Videoname: Brauchen wir FEMINISMUS?|Mirrelativegal

Videobeschreibung: In letzter Zeit hab ich mich viel mit den Themen Feminismus und Sexismus auseinandergesetzt. Nachdem ich mit vielen…

Analyse im Detail:

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung):

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung):

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?):

Video 13: Warum Feminimus gut für Männer ist

Video 14: Stutenbiss #3 | Das queer-feministische Talkformat

Video 15: Jugendliche über Feminismus

Video 16: Feinbild Feminismus

Video 17: Feminismus ist für alle. Auch für Männer! | Auf Klo

Video 18: Killt Feminimus die Männlichkeit? Wolfgang Kubicki vs. Katharina Schulze | DISKUTHEK

Video 20: Gelichberechtigung einfach erklärt (explainity(r) Erklärvideo)

Video 19: Kopftuch und Feminimus -Ist das ein Widerspruch?| DISKUTHEK

Kodierverfahren, Kodes, Memos

Kodierverfahren

Erklärung der Grounded Theory

Das vorliegende Material wird mithilfe der nun beschriebenen Kodiermethodik der Grounded Theory (Breuer & Muckel, 2016) analysiert. Es handelt sich hierbei um eine sozialwissenschaftliche Methodik, die sich für die systematische Auswertung qualitativen Materials eignet. Diese Form der Theoriebildung beschriebt keinen linearen Prozess, sondern vielmehr mehrere ineinandergreifende Praktiken, die der „Methode des ständigen Vergleiches“ (Ruge, 2009, S. 9) folgen. Trotz der offenen Reihenfolge, kann die Vorgehensweise nach Strauss in drei Phasen eingeteilt werden (Breuer & Muckel, 2016, S. 161): „Das offene Kodieren, das der Benennung von Konzepten und dem Herausarbeiten von Kategorien dient. Das axiale Kodieren, in welchem die Achsenkategorien und ihre Beziehungen herausgearbeitet werden. Und das selektive Kodieren, bei dem die Kernkategorie gefunden und die Theorie aufgestellt wird.“ (Ruge, 2009, S. 10). Strauss stellt bezüglich des offenen Kodierens zwei Arten von Kodes vor, zum einen den „konstruierten Kode“ und den „natürlichen“ oder „In-vivo-Code“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 163). Dieser Entstehungsprozess verleiht dieser Methode ihre „kreativ-schöpferische Komponente“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 160). Bei dieser Vorgehensweise wird ein beliebiges Stück Material hinzugezogen und das Ziel ist es „anzufangen“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 163). Bei weiteren Arbeitsschritten werden diese ersten offenen Kodes zusammengefasst mithilfe des axialen Kodierens, das „ein dichtes Netz aus Beziehungen verschiedener Kodes untereinander“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 165) hervorbringt. Durch die Suche nach Oberbegriffen oder Kategorien, die zum Beispiel Bedingungen oder Konsequenzen der Kodes freigelegt werden, kann dieses Beziehungsnetzwerk dargestellt werden (Breuer & Muckel, 2016, S. 164-5). Schließlich führt das selektive Kodieren zu Kernkategorien, die in den Mittelpunkt der Analyse positioniert werden (Breuer & Muckel, 2016, S. 167). Hierbei muss die kodierende Person „Entscheidungen“ treffen und auch klar Kategorien und deren Kodes „Weg-/Beiseitelassen“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 167). Über diesen Kodierprozess schreibt die Wissenschaftler*in Memos, um die Bedeutung und die Implikationen von Kodes und Kategorien kenntlich zu machen (Breuer & Muckel, 2016, S. 170). Die gesamte nicht-lineare Entwicklung der Grounded Theory kann wie in der nebenstehenden Abbildung 1 veranschaulicht werden.

Vorgehensweise

Das vorliegende Material und die Theoriebildung wird im Folgenden selektiv (?) präsentiert. Die drei Phasen werden vereinzelt mit Kodierungsexzerpten dargestellt und folglich werden die erarbeiteten Kodes in einer Tabelle aufgeführt und erklärt. Hierbei werden die einzelnen Video-Abschnitte des Screenshots und unsere Beschreibung analysiert. Somit werden die vor-ikonographische, ikonographische und ikonologische Sinnhaftigkeit nach Bohnsack (2003) mit einbezogen. Anschließend wird der Entstehungsprozess der Theorie in Form von Memos dargestellt. In dem nächsten Teil des Wikis wird die Theorie vorgestellt, die versucht die Frage „Welche Sinnhaftigkeit des Wortes Feminismus wird in dem Material vermittelt?“ zu beantworten.

Offenes Kodieren

Nr. Offene Kodes Erläuterung
1 Serienepisode Das angebotene Video ist Teil einer Fernsehserie, die einen Namen trägt und im Titel kenntlich gemacht wurde.
2 Feminist Die maskuline Form des Wortes Feministin wird verwendet. Sie repräsentiert einen kontroversen Diskus innerhalb feministischer Bewegungen, die debattieren inwiefern männlich-gelesene Menschen diesen Bewegungen beiwohnen dürfen.
3 Öffentlich-rechtliches Fernsehen Das Video wurde von einem Fernsehsender geschaltet, das dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen zugeordnet werden kann. Dieser Kode beschreibt eine Institutionalisierung des Diskurses.
4 Dichotomienvermutung Der Inhalt deutet binäre, gegensätzliche Konzepte an und präsentiert diese in Form einer rhetorischen Frage.
5 Gleichberechtigung Das binäre Konzept Frau/Mann wird mit der Eigenschaft des „nicht-gleich-seins“ in Verbindung gebracht und kritisiert.
6 Selbstdarstellung Die abgebildete Person scheint durch ihre Handlung eine Meinung klar darzustellen und diese mit der eigenen Persönlichkeit in Verbindung zu bringen.
7 Provokation des feministischen Diskurses Kontrovers diskutierte Inhalte werden angesprochen und können als provokant wahrgenommen werden.
8 Formatseriösität Das Format des Videos lässt eine ausführliche Produktions- und Recherchearbeit vermuten.
9 Gerechtigkeitsbegriff Eine Definition oder eine Herangehensweise an die Idee einer „gerechten“ Behandlung werden angedeutet und kritisch diskutiert.
10 Beklemmende Szenographie Das Bild/die Phrase wirkt kühl, beklemmend und vielleicht auch beängstigend.
11 Dokumentarfilm Das Format und die Herangehensweise an den Inhalt lässt vermuten, dass es sich um das Genre „Dokumentarfilm“ handelt.
12 Kreatur Der Begriff „Kreatur“ abstrahiert die Frau (?) zu einem Wesen. Hier handelt es sich vielleicht um einen ironischen, abwertenden oder vielleicht nur künstlerischen Begriff.
13 Rhetorische Fragen Durch rhetorische Fragen wird der Inhalt des Videos angedeutet.
14 Negative User*innenreaktion Durch die Proportion von Likes zu Dislikes wird vermutet, dass User*innen den Inhalt nicht wertschätzen.
15 Weiße Menschen Es sind weiblich gelesene Personen sichtbar
16 Systemkritik Das Video kritisiert staatliche bzw. institutionalisierte Strukturen und schreibt dem Begriff des Feminismus eine große Bedeutung zu.
17 X X
18 X X
19 X X
20 X X
21 X X
22 X X
23 X X
24 X X
25 X X
26 X X
27 X X
28 X X
29 X X
30 X X

Axiales Kodieren

Nr. Axiale Kodes Offene Kodes Erläuterung
1 Videoformat Serienepisode, Öffentlich-rechtliches Fernsehen, Formatseriösität, Dokumentarfilm X
2 Feministische Kontroversen Dichotomienvermutung, Provokation des feministischen Diskurses, Systemkritik X

Literatur Notizen

Mögliche weitergehende Literatur

Haarkötter, H. & Wergen, J. (2019). Das YouTubiversum. → als pdf-Datei in der UB-Freiburg, habe die Einleitung gelesen & zusammengefasst, gibt noch andere interessante Kapitel

Bourgess, J. Green, J. Rebane, G. (2020).Agency and Controversy in the YouTube Community. In Handbuch Soziale Praktiken und Digitale Alltagswelten. → Buch als pdf-Datei in der UB-Freiburg, noch nicht gelesen
← wer sind die Herausgeber*innen!?!

Marek, R. (2013). Understanding YouTube. → das Buch analysiert die organisatorische technische Struktur von YouTube (laut Inhaltsverzeichnis); das Buch gibt es leider nicht online, sondern nur in der UB (Laura und ich sind bis Anfang Juli nicht in Freiburg)…

Bourgess, J. & Green, J. (2018). YouTube: online video and participatory culture → das Buch gibt es leider nicht online, sondern nur in der UB (Laura und ich sind bis Anfang Juli nicht in Freiburg)…

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