Inhaltsverzeichnis

Archivierte Arbeitsansätze Analyse Youtube

Zentrale Diskussion unter den Beschreibenden

  • Was müssen/wollen wir analysieren?

- Anfangs nur den Screenshot: (1) Technische Informationen über jedes Video in einer Tabelle, um Vergleichswerte möglich zu machen (2) Beschreibung der visuellen/schriftlichen Informationen und unsere Assoziationen in Textform (3) Beschreibung eines Gesamteindrucks zwischen den einzelnen Video Informationen

  • Wie tief gehen wir? Welche Details sind relevant?

- Erst einmal nicht zu tief gehen? bzw. „Schicht-um-Schicht“-arbeiten: Also Konzentration auf Beschreibung und nicht direkt auf Interpretation der Informationen im Zusammenhang mit feministischen Diskursen?

  • Gehen wir diskursanalytisch vor? Gehen wir gesprächsanalytisch vor?

- Eine Dikursanalyse wäre ein späterer Schritt in „tieferen Schichten“

  • Andere Wikis der Soziologie anschauen!
  • Offene Fragen: Mit welcher Fragestellung gehen wir an unsere Analyse? Systematische Werte festlegen (z.B.: Welches Like-Dislike-Ratio ist wie aussagekräftig? Finden wir Literatur zu dieser Frage?)
  • Forderung der Selbstanalyse: Wollen wir uns noch zu unserer Position positionieren?
  • Wichtig: Zusammenhang Plattform-Struktur und Inhalt !
  • Was und wie analysieren wir? Welche Gegenstände wählen wir aus? –> wir sollen nach Interesse gehen
  • Aber auch gerne treiben lassen, also erst alles mögliche analysieren und dann schauen was spannend ist
  • Leitfrage ist „Aus Sicht des Materials: Was ist Feminismus?“
Möchten wir das Pronomen „ich“ benutzen, um unsere Perspektive kenntlich zu machen? Ja/Nein, wieso?

Informationen über die Plattformen (Metadaten)

  • Einordnen des Materials, medienspezifisch (also bezogen auf eine konkrete Plattform)
  • Wie ist die Plattform organisiert?
    • Technische Struktur
    • Organisatorische Struktur
  • Zentrale Eigenschaften/Elemente der Plattform
  • Wer nutzt die Plattform?
  • Phänomene wie Clickbait-Titel?

Zentrale Eigenschaften/Elemente der Plattform:

- ein Videoportal, 2005 gegründet von YouTube LLC, seit 2006 eine Tochtergesellschaft von Google LLC (Sitz in Kalifornien) → Seit dem ist das Unternehmen Teil der Aktiengesellschaft Alphabet Holding und somit an der Börse. Als Privatunternehmen muss Youtube an marktwirtschaftlichen Prinzipien handeln, um auf dem Markt bestehen zu können.

- macht Umsatz durch Abspielen von Werbesports (2019 erzielte YouTube einen Jahresumsatz von 15 Milliarden Dollar) → Ab 10 Minuten Länge, können Werbeblöcke eingesetzt werden in das Video. → Durch das Google Konto werden User*innendaten gespeichert und Werbung gezielter an bestimmte Zielgruppen gerichtet wird.

- hohe Reaktivität (auch als Dialogizität, Partizipativität oder Interaktivität bezeichnet): User können die Inhalte auf YouTube kommentieren, mit den Urheber*innen oder anderen Nutzer*innen in Dialog treten oder selbst Inhalte hochladen oder posten (Haarkötter & Wergen, 2019,2)

- ein soziales Netzwerk und damit Teil der „sharing economy“ (Haarkötter & Wergen, 2019,2)

- Simplizität der Bedienung: Anlegen eines eigenen Nutzerkontos und das Hochladen eigenes oder fremder Videos + eine laxe Auslegung des Urheberrechts und anderer Lizenzrechte (auf Seiten der Nutzer*innen als auch des Plattformbetreibers) → haben wesentlich zum Erfolg von YouTube beigetragen

- voll-visualisiertes Bewegtbildmedium (hat das Internet von einem Text- oder Text-und-Bild-Medium verwandelt)

- große Vielfalt von Videos (Film- und Fernsehausschnitte, Musikvideos, Trailer, selbstgedrehte Filme und Slideshows) → es gibt professionnelle Inforamtion oder Unterhaltung vs. technisch Unausgereiftes, Tutorials, Desinformationen, Propaganda, Verschwörungstheorien, philosophische Gedanken

→ YouTube ist die zweitmeistgenutzte Internet-Suchmaschine nach derjenigen des Mutterkonzerns, nämlich Google (Haarkötter & Wergen, 2019,2)

- die Nutzung von YouTube ist vorläufig passiv, das Abrufen der Videos ist sehr einfach → macht YouTube zum Konkurrenzkanal zum klassischen Fernsehen → Laut klicksafe.de wird auf Youtube das 90-9-1 Prinzip angewendet, bei dem 90% als stille Beobachter gelten, 9% Kommentare und Bewertungen abgeben und 1% Videos produzieren und veröffentlichen.

- Anspruch auf Universalität: fast jedes Thema, Bedürfnis, ein Interesse oder eine Agenda sind in Videos auf YouTube zu finden (ca. vier bis fünf Stunden Videomaterial sollen pro Minute auf YouTube hochgeladen werden)

Wie ist die Plattform organisiert?

YouTube-Kanal: - ist der individuelle Bereich eines*r YouTube-Benutzer*in → hier findet man u.a. die öffentlichen Videos, Playlists und Informationen über den Kanal → lässt sich individuell gestalten (Titelbild, Titel des Kanals, Module der Playlists) → die Bertreiber*innen eines Kanals nennt man auch „YouTuber“ → Ein*e Nutzer*in kann mehrere Kanäle haben und Videos zu unterschiedlichen Rubriken hochlanden. → Ein Kanal kann von einem Kollektiv oder von einer einzelnen Person geführt werden.

Wer nutzt die Plattform?

Youtube war (mit ca. 2 Milliarden Nutzer*innen) im Januar 2020 weltweit nach Facebook die Plattform mit den meisten aktiven Nutzer*innen. Laut ZDF Online Studie 2019 nutzen 92% aller Befragter 14 – 29 Jährige monatlich Youtube und sind somit die größte Gruppe auf Youtube.

Materialanalyse - Bildschirmfoto (Daten)

  • Analyse: Was ist der grundlegende Eindruck des Materials (eigentlich bei einer konkreten Abfrage, also abhängig vom Endgerät, aber die ist hier zuerst einmal einheitlich)
    • Was sehe ich? Wie ist das Foto organisiert/strukturiert (Dichte, Farben,..)?
  • grobe Inhaltsanalyse
    • Was assoziiere ich mit dem Objekt?
    • An wen richtet sich das Objekt?
    • Wer spricht?
  • vertiefende Analysen: hermeneutisch, kodieren, spezifische Analysen (Widerspruchsanalyse, Metaphernanalyse, Genreanalyse ..), BildanalyseN
  • Rolle von Algorithmen?
Fragen an Dr. Schirmer:
  • Berücksichtigung von Algorithmen? Text hierzu lesen

Beschreibung Interface

In der obersten Zeile des Photos ist erst zu erkennen, dass ein Menü-Symbol aufgerufen links oben aufgerufen werden kann. Daneben befindet sich das Logo von Youtube Deutschland, welches vermuten lässt, dass die Suchergebnisse von der Landesversion der Seite abhängen. Das Logo besteht aus einem abgerundeten roten Viereck, auf welchem ein weißes Play-Dreieck abgebildet ist. Mittig ist eine Suchleiste zu sehen, in welche das Wort „feminismus“ eingegeben wurde. Rechts oben befinden sich drei Menüsymbole: Eine Kamera (ein Upload-Tool?), ein Quadrat geformt aus neun kleinen Quadraten und eine Glocke (ein Benachrichtigungs-Tool?). Etwas tiefer links unterhalb des Youtube-Logos ist die option gegeben die Suchanfrage zu filtern. Diese wurde augenscheinlich nicht genutzt. Vertikal am linken Rand reihen sich vier weitere Icons: Ein Haus, das als „Start“ betitelt ist, eine Flamme, die als „Trends“ betitelt ist, eine Reihe Youtube-Logos, das mit „Abos“ betitelt ist und zwei gestapelte Youtube-Logos, die als „Mediathek“ betitelt sind. Mittig reihen sich dann die einzelnen Videos, die unter der Suchanfrage erscheinen. Zu jedem Video sind Informationen gelistet, die im Folgenden beschrieben und assoziiert werden.

Insgesamt scheint das Interface recht simpel und nicht extrem dicht zu sein. Die recht lineare organisatorische Form lässt die*den User*in gleich verstehen wie Content zu finden ist. Es können Videos angeklickt werden und die „Zusatzfunktionen“ in Form von Icons erschließen sich zwar nicht sofort, aber sie lassen auch nicht vermuten, dass sie essentiell sind um ein Video zu schauen. Auf diesem Interface ist keine Interaktionsmöglichkeit (kommentieren, abonnieren, liken etc.) gegeben.

Video 1: Was geht Feminismus Männer an? | Frau TV | WDR

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeUpload-DatumLikesDislikesKommentare
WDR550.0009.5996:1227.02.2020265893640

Kanal: Offizieller Youtube-Kanal des Westdeutschen Rundfunks (WDR).

Sehr wenig Aufrufe im Vergleich zu den Abonnent*innen, das Video ist nicht beliebt. Recht viele Kommentare im Vergleich zu den Aufrufen. Deutlich mehr Dislikes als Likes. Diese beiden Tatsachen lassen vermuten, dass das Video auf Kontroversen gestoßen sind. Deutet also insgesamt auf Unbeliebtheit oder Hatereaktionen.

Videoname: Was geht Feminismus Männer an? | Frau TV | WDR

Der Name deutet darauf hin, dass das Video Teil einer Serie namens „Frau TV“ ist. Der Reim dieses Titels wirkt komisch/etwas unseriös (?). Die Fragestellung stellt die Dichotomie Feminismus/Männer auf und versucht sie zu durchbrechen. Sie könnte auch als rhetorische Frage gedeutet werden.

Videobeschreibung: Es kann vermutet werden, dass es sich um ein Porträt/Interview handelt. Die Tatsache, dass beschrieben wird, dass Robert Franken sich als Feminist bezeichne und „seine Devise“ sei, lässt einen eine gewisse (journalistische?) Distanzierung verspüren.

Thumbnail: Der Thumbnail zeigt einen weißen Mann mit mittellangem Bart und einer Flieger-Sehbrille , er schaut entschlossen und zufrieden direkt in die Kamera. Rechts steht der Satz „Ich bin Feminist“ mit Rosa unterlegt und links unten ist das Logo des WDR abgebildet. Im Hintergrund ist eine Wand mit Graffitis abgebildet, die eine informelle Atmosphäre schafft. Das Bild scheint professionell erstellt zu sein.

Gesamteindruck: „Seriöses“ Fernsehformat. Da es in vielen Feministischen Diskuren umstritten ist sich als Mann den Diskurs anzueignen, lässt sich auch eine gewisse Provokation hinter der standhaften Fragestellung/Affirmation auf dem Thumbnail erschließen.

Video 2: Gerechtigkeit für Frauen | Kreatur - Das feministische Magazin | ARTE

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeUpload-DatumLikesDislikesKommentare
ARTEde690.00025.64029:5414.10.2018223972470

Kanal: Offizieller deutschsprachiger Youtube-Kanal des deutsch-französischen Fernsehsenders ARTE.

Verhältnismäßig wenig Aufrufe im Vergleich zu den Abonnent*innen, das Video ist nicht sehr beliebt. Recht wenig Kommentare im Vergleich zu den Aufrufen. Deutlich mehr Dislikes als Likes. Deutet also insgesamt auf Unbeliebtheit oder Hatereaktionen.

Videoname: Gerechtigkeit für Frauen | Kreatur - Das feministische Magazin

Der Name deutet darauf hin, dass das Video Teil einer Serie namens „Kreatur - Das feministische Magazin“ ist. Das Wort „Kreatur“ lässt daran denken, dass Frauen aus feministischer Perspektive zu einer „Kreatur“ objektiviert werden. Wenn das Wort positiver betrachtet wird, könnte auch vermutet werden, dass es eine abstrakte/künstlerische Wortwahl ist. Die Phrase „Gerechtigkeit für Frauen“ lässt daran denken, dass es eine bestimmte Art von Gerechtigkeit gibt, die auf die homogene Gruppe „Frau“ bezogen wird.

Videobeschreibung: Anhand der Beschreibung erschließt sich die Vermutung, dass es sich um einen Dokumentar-Mittellangfilm handelt, der Frauen und ihre negative Erfahrung mit dem (deutschen?) Justizsystem thematisiert. Die Beschreibung stellt kritische und suggestive Fragen, die simpel und und syntaktisch korrekt formuliert sind. Im Zusammenhang mit dem Titel erschließt sich ein „seriöses“ und Fernseh-ähnliches Format.

Thumbnail: Er zeigt drei weiße Frauen mit schlichten Klamotten. Helles Farbschema. Im Vordergrund sitzen zwei blonde Frauen, die rechte kurzhaarige Frau schaut ernst und erklärt etwas der linken Frau, die einen kurzen Pony trägt und aufmerksam zuhört. Die dritte Frau sitzt im Hintergrund und scheint ebenfalls zuzuhören und etwas zu notieren. Die Worte „Gerechtigkeit für Frauen“ sind in dicken Großbuchstaben im Vordergrund ersichtlich. Links ist das Wort arte vertikal abgebildet. Die Möbel/Fenster lassen vermuten, dass die Szene in einem Büro oder in einer schlicht eingerichteten Wohnung stattfindet. Der Thumbnail wirkt professionell erstellt.

Gesamteindruck: „Seriöses“ Fernsehformat.

Analyse - drei verschiedene Ebenen

1. Ebene (Beschreibung): Der Thumbnail zeigt drei weiße Frauen mit schlichten Klamotten. Helles Farbschema. Im Vordergrund sitzen zwei blonde Frauen, die rechte kurzhaarige Frau schaut ernst und erklärt etwas der linken Frau, die einen kurzen Pony trägt und aufmerksam zuhört. Die dritte Frau sitzt im Hintergrund und scheint ebenfalls zuzuhören und etwas zu notieren. Die Worte „Gerechtigkeit für Frauen“ sind in dicken Großbuchstaben im Vordergrund ersichtlich. Links ist das Wort „arte“ vertikal abgebildet. Die Möbel/Fenster lassen vermuten, dass die Szene in einem Büro oder in einer schlicht eingerichteten Wohnung stattfindet. Der Thumbnail wirkt professionell erstellt und weist das Branding von arte auf.

2. Ebene (Kontextualisierung): Aufgrund der Beschriftung kann vermutet werden, dass es sich bei den Frauen um entweder Opfer einer Straftat/deren Angehörige handelt oder Juristinnen, die eine Straftat besprechen. Da die rechts abgebildete Frau eine erklärende Position einnimmt, kann vermutet werden, dass sie Juristin ist. Die Frau die links abgebildet hört aufmerksam zu und hat einen etwas besorgten Bilck - sie könnte Opfer/Angehörige sein. Die Frau im Hintergrund könnte auch Juristin sein, da sie mit schreibt, aber es gibt wenige Hinweise auf Ihre Rolle in der Situation. Die Szene ist so konstruiert, dass eine ernste Situation vermittelt wird. Die kalten hellen Farben erzeugen eine kühle Atmosphäre. Die Szene wirkt als würde es sich um einen Dokumentarfilm handeln. Die Zuschauenden werden also vermuten zu erfahren inwiefern diese drei Frauen das Thema „Gerechtigkeit für Frauen“ erleben.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?): Im Zusammenhang mit dem Titel wird suggeriert, dass Frauen im deutschen Rechtsstaat nicht mit unbedingt mit „Gerechtigkeit“ rechnen können, wenn sie zum Opfer einer (sexualisierten?) Straftat werden. Eine bestimmte, ungeklärte Definition des Konzepts „Gerechtigkeit“ wird also zum feministischen Thema. Das Thema Feminismus wird also als Thema gehandelt, das benötigt wird um Grundrechte (Artikel 3 GG) und Menschenrechte (Recht auf faires rechtliches Verfahren) für Frauen zu erlangen. Dem Thema wird also eine große Wichtigkeit zugeschrieben und diese wird durch das seriöse Format und die Reputation des Senders „arte“ unterstrichen, denn „arte“ gilt als gut recherchierte und vielfach ausgezeichnete Medienfirma.

Video 3: Svenja Gräfen - Feminismus

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeUpload-DatumLikesDislikesKommentare
Poetry Slam TV174.000103.8056:0815.05.20173.800916543

Kanal: Poetry Slam TV ist privater Youtube Kanal, der Mitschnitte von verschiedenen deutschen Poetry-Slam Veranstaltungen veröffentlicht.

Verhältnismäßig viele Aufrufe im Vergleich zu den Abonnent*innen. Viel weniger Kommentare als Aufrufe, was auf „stille Beobachter“ hindeutet. Dreimal so viele Likes als Dislikes. Das Video war also insgesamt recht beliebt und wurde evtl. auch auf anderen sozialen Medien geteilt.

Videoname: Svenja Gräfen - Feminismus

Der Videoname stellt die vermutliche Slammerin in den Mittelpunkt und fasst ihr Slamthema sehr knapp unter dem Wort „Feminismus“ zusammen. Es lässt vermuten, dass die Slammerin von einer singulären Definition des Wortes spricht.

Videobeschreibung: Diese fängt mit einem spielerischen Zitat an, das auf das kollektive Popkulture-Gedächtnis zurückgreift. Es lässt sich vermuten, dass die Slammerin das Zitat aufgreift. Es wird außerdem in den Raum gestellt, dass über geschichtliche soziale Unruhen berichtet wird. Es lässt sich vermuten, dass es sich um eine „Neuerzählung der Geschichte“ aus feministischer Sicht handelt, eine Praxis, die in vielen feministischen Diskursen gefordert wird.

Thumbnail: Zu sehen ist eine Frau mit braunen Haaren, einem Pony und einer Brille. Sie steht vor einem Mikrophon vor einem schwarzen Hintergrund. Sie scheint auf einer Bühne zu stehen. Ihre Körperhaltung erzeugt eine gewisse Spannung. Im Vordergrund erscheint ihr Name auf einem türkus-blauen Hintergrund, der sich mit dem Logo des Kanals verbindet. Das Logo zeigt den Umriss einer Person, die eine Art Gewicht mit nur einer Hand hält - die andere Hand ist auf die Hüfte gestützt. In Verbindung zu dem Wort Feminismus erzeugt dieses Logo den Eindruck von „Stärke“.

Gesamteindruck: Ein „seriöses“ Format, das sich aber nicht wie die vorigen in eindeutige Serien einordnen lässt.

Video 4: Ruthe.de - Nachrichten - Feminismus

Kanal: ruthe.de ist ein privater YouTube-Kanal von Ralph Ruthe, der Autor, Musiker, Filmemacher und Cartoonist ist.

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeUpload-DatumLikesDislikesKommentare
ruthe.de790.000239.1503:3407.08.201912.120248418

Analyse der Daten:

Videoname: Ruthe.de – Nachrichten – Feminismus

Der Videoname stellt den YouTube-Kanal in den Mittelpunkt an den sich das Wort “Nachrichten” und “Feminismus” anschließen. Dadurch, dass „Nachrichten“ im Zusammenhang mit „Feminismus“ erwähnt werden, lässt Feminismus als eine Neuigkeit erscheinen anstatt als einen schon seit langem bestehenden Diskurs.

Videobeschreibung: In der Videobeschreibung wird lediglich erwähnt, dass das Video ein „Reupload“ ist und im Abspann nun eine „neu getexte, 30 Sekunden lange Parodie“ gibt. Das deutet darauf hin, dass der YouTuber selber Texte schreibt und seine Videos selber gestaltet.

Thumbnail: Auf eine lila Hintergrund steht oben links in der Ecke in weißen Großbuchstaben „Feminismus“. Darunter ist in einem helleren Lila das Venussymbol (das Symbol der „Frau“) abgebildet, allerdings nach rechts gekippt und mit einer Faust in der Mitte des Kreises. Dieses Zeichen zeigt auf eine Komikfigur. Diese Figur ist orange, hat eine rote Mütze mit schwarzen, kurzen Haaren, die unter der Mütze zum Vorschein treten. Sie trägt eine grüne Jacke mit einem gelben Rand und hält vermutlich ein Mikrophone in der Hand. Die Nase ist unverhältnismäßig groß und rund gezeichnet und die Augen (in weiß) gehen in einander über. Die Figur hat den Mund offen und ist mit dem Rücken zum Venuszeichen gestellt. Die Faust im Venuszeichen und der etwas besorgte/ängstliche Blick der Figur lässt suggerieren, das die Person Angst vorm „Feminismus“ hat.

Gesamteindruck: Erscheint weniger „seriös“ und eher auf Unterhaltung aus.

Video 4: Ruthe.de - Nachrichten - Feminismus

Analyse

1. Vorikonographisch Ebene (Beschreibung): Der Beitrag besteht aus einem Bild und einer Textsequenz. Das Bild ist auf der linken Seite platziert und nimmt ca. ¼ des Beitrags ein, auf der rechten Seite ist Text zu sehen.

Textbeschreibung: Die erste Zeile des Textes ist in schwarzer Schrift abgebildet und größer als die darauf folgenden Textabschnitte. Dieser Teil des Textes ist der Titel des Videos und lautet „Ruthe.de – Nachrichten - Feminismus“. Darunter befindet sich eine Zeile, wo in kleiner grauer Schrift Informationen zum Video stehen: „ruthe.de”, dahinter ein grauer Kreis mit einem weißen Häkchen drin, „239.150“, „vor 8 Monaten“. Das Video ist von dem Account „ruthe.de“ gepostet und das Häkchen verifiziert, dass der Kanal original ist. Die Zahl 239.150 zeigt die Anzahl der Aufrufe und die Information „vor 8 Monaten“ gibt an wann der Beitrag auf YouTube hochgeladen wurde. Unter der Infozeile befindet sich der Einleitungstext des Videos, der durch drei Punkte unterbrochen wird: „ACHTUNG – REUPLOAD! Im Abspann dieses Videos vom Mai 2019 war eine von mir neu getextete, 30 Sekunden lange Parodie…“.

Bildbeschreibung: Das Bild auf der linken Seite nennt sich Thumbnail. Das Thumbnail zeigt eine Zeichnung. Auf einem lila Hintergrund steht oben links in der Ecke in weißen Großbuchstaben die im unteren Bereich leicht lila werden „Feminismus“. Darunter ist in einem helleren Lila ein Kreis abgebildet. Unten links ist eine Öffnung, durch die eine Faust ragt, die in der Mitte des Kreises ist. Am Ende der Faust und außerhalb des Kreise ist ein Kreuz. Auf der rechten Hälfte des Bildes ist eine Komikfigur abgebildet. Diese Figur ist orange, hat eine rote Mütze mit schwarzen, kurzen Haaren, die unter der Mütze zum Vorschein treten. Sie trägt eine grüne Jacke mit einem gelben Rand und hält vermutlich ein Mikrophone in der Hand. Die Nase ist unverhältnismäßig groß und rund gezeichnet und die Augen (in weiß) gehen in einander über. Die Figur hat den Mund offen und ist mit dem Rücken zum Kreis mit der Faust gestellt. Unten rechts steht in weißer Schrift und schwarz untermalt „3:34“.

2. Ikonographisch Ebene (Kontextualisierung):

Textinterpretation: Der Beitrag wurde ruthe.de publiziert. ruthe.de ist ein privater YouTube-Kanal von Ralph Ruthe, der Autor, Musiker, Filmemacher und Cartoonist ist Ralph Ruthe. Der Videoname stellt den YouTube-Kanal in den Mittelpunkt an den sich das Wort “Nachrichten” und “Feminismus” anschließen. Die Aneinanderreihung von „Nachrichten“ und „Feminismus“ in der Überschrift, lässt Feminismus als eine Neuigkeit erscheinen anstatt als einen schon seit langem bestehenden Diskurs. In der Videobeschreibung wird lediglich erwähnt, dass das Video ein „Reupload“ ist und im Abspann nun eine „neu getexte, 30 Sekunden lange Parodie“ gibt. Das deutet darauf hin, dass der YouTuber selber Texte schreibt und seine Videos selber gestaltet.

Bildinterpretation: Der Kreis mit der Faust ist das Venussymbol, welches das Symbol für die „Frau“ ist. Die Faust innerhalb des Symbols erweitert dieses Symbol und wird allgemein als Symbol des Feminismus wahrgenommen. Das Zeichen wurde zum ersten Mal von Feministinnen in den 1970ern verwendet und kommt aus der Astronomie und Astrologie. Es steht für den Planeten Venus, der in der römischen Mythologie gleichbedeutend mit Weiblichkeit ist (kontrast.at). Die Faust im Venuszeichen suggeriert, dass Feminismus etwas mit Kampf zu tun hat und erkämpft werden muss. Der stark ängstliche Blick der Figur lässt suggerieren, dass diese Angst vorm „Feminismus“ hat.

Video 5: Feministische Künstlerin provoziert mit anstößigen Bildern | Capriccio | BR

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Bayerischer Rundfunk174.0009.1386:17

→ finde das Video nicht mehr für weitere Infos

Kanal: Bayerischer Rundfunk ist ein öffentlich-rechtlicher Fernsehkanal in Deutschland.

Analyse der Daten:

Videoname: Feministische Künstlerin provoziert mit anstößigen Bildern | Capriccio | BR

Der Name deutet darauf hin, dass das Video Teil einer Serie namens „Capriccio” vom Bayerischen Rundfunk ist. Das Wort „Capriccio“ bezeichnet Formen der Musik, Malerei und Literatur und deutet darauf hin, dass „Capriccio“ das Kulturmagazin des BR ist. Der Titel lässt suggerieren, dass das Video eine negative Einstellung zum Feminismus hat. Die Kombination von einer „Feministischen Künstlerin“ und „anstößige Bilder“ lässt vermuten, dass die Künstlerin das weibliche Geschlecht/den weiblichen Orgasmus o.ä. abbildet, was als „anstößig“ gewertet wird.

Videobeschreibung: Die Beschreibung deutet darauf hin, dass die besagte Künstlerin Schweizerin ist und den Anspruch hat die Repräsentation von weiblichen Figuren in Museen zu erhöhen.

Thumbnail: Zu sehen ist ein Foto einer Zeichnung, die einen weiblichen Körper ab Höhe der Brüste abgebildet. Die Zeichnung suggeriert, dass die Frau in einer sitzenden Haltung ist mit geöffneten Beinen. Ihr Bauch und ihr Geschlecht sind allerdings mit weiß übermalt. Da sich diese Übermalung sehr vom Gemälde unterscheidet lässt vermuten, dass dieses vom Produzenten/von der Produzentin des Videos hinzugefügt wurde. Rechts mittig steht „Feministische Kunst“. Links vom Foto ist ein roter Streifen mit dem BR Symbol oben links in der Ecke. Rechts vom Foto ist ein Streifen, der von blau in grün übergeht. Diese Streifen sind vermutlich das Layout des BR.

Gesamteindruck: Der Thumbnail hat eine hohe Qualität und macht daher einen „seriösen“ Eindruck.

Video 6: Sookee über Feminismus in Rap-Videos Bremen Next

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Bremen Next20.20096364:2329.04.201795375203

Kanal: Bremen NEXT ist ein Angebot des öffentlich-rechtlichen Radiosenders Radio Bremen. Die Zielgruppe sind junge Menschen in Bremen, Bremerhaven und Umgebung. Im Netz und auf seinen Social Media-Kanälen berichtet Bremen Next über Musik und Lifestyle-Themen. Den musikalischen Schwerpunkt im Radio bilden Hip-Hop und elektronische Musik.

Analyse der Daten:

Videoname: Sookee über Feminismus in Rap-Videos Bremen Next

Der Titel gibt einen relativ deutlichen Hinweis über den Inhalt des Videos: die deutsche Rapperin „Sookee“ wird in diesem Video ihren Eindruck zu Feminismus in Rap-Videos geben.

Videobeschreibung: Die Beschreibung gibt kurze Informationen zur Person „Sookee“ und zeigt, dass diese mit Themen wie Feminismus familiär ist und den Diskurs zu Feminismus prägt und unterstützt.

Thumbnail: Das Bild ist in zwei Hälften unterteilt mit einer Linie die etwas diagonal von oben nach links unten läuft. Auf der linken Seite ist eine Frau abgebildet, die lächelnd in die Kamera schaut. Sie hat lange brauen, etwas lockige Haare und trägt eine große Brille mit schwarzen/brauen Rand. Sie trägt ein schwarz-lila Oberteil. Der Hintergrund ist verschwommen, es sind aber Stellen von Türkis zu sehen, die den Hintergrund auf der rechten Hälfte des Bildes darstellen. Hier ist mit weißer Schrift „Sookee Interview“ geschrieben, wobei das Wort „Interview“ noch einmal weiß umrandet ist. Unten links steht das Logo von „Bremen Next“. In der linken oberen Ecke und der rechten unteren Ecke sind weiße Rechtecke zu sehen. Diese Aufmachung suggeriert, dass das Video sich an junge Menschen richtet.

Gesamteindruck: Die hohe Bildqualität erwecken einen „seriösen“ Eindruck. Die Unterteilung des Bildes, die Farbe Türkis und das Layout deuten darauf hin, dass es hier um Unterhaltung geht, anstatt um reine Berichterstattung.

Analyse - drei verschiedene Ebenen

1. Ebene (Beschreibung): Der Titel des Videos lautet „Sookee über Feminismus in Rap-Videos Bremen Next“. Der Thumbnail ist in zwei Hälften unterteilt mit einer Linie die etwas diagonal von oben mittig nach links unten läuft. Auf der linken Seite ist eine Frau abgebildet, die lächelnd in die Kamera schaut. Sie hat lange braune, etwas lockige Haare und trägt eine große Brille mit schwarzen/braunem Rand. Sie trägt ein schwarz-lila Oberteil. Der Hintergrund ist verschwommen, es sind aber Stellen von Türkis zu sehen, die den Hintergrund auf der rechten Hälfte des Bildes darstellen. Hier ist mit weißer Schrift „Sookee Interview“ geschrieben, wobei das Wort „Interview“ einen weißen Rahmen hat. Unten links steht das Logo von „Bremen Next“. In der linken oberen Ecke und der rechten unteren Ecke sind weiße Rechtecke zu sehen.

2. Ebene (Kontextualisierung): Die Beschreibungstext neben dem Thumbnail gibt kurze Informationen zur Person „Sookee“ und zeigt, dass diese mit Themen wie Feminismus familiär ist und den Diskurs zu Feminismus prägt und unterstützt und ihre Positionen im Video äußern wird. Die oben beschriebene graphische Aufmachung des Thumbnail wirkt modern und lässt darauf deuten, dass die Zielgruppe des Videos eher jüngere Menschen sind: Der Kanal Bremen NEXT, ein Angebot des öffentlich-rechtlichen Radiosenders Radio Bremen, wendet sich an junge Menschen in Bremen, Bremerhaven und Umgebung. Die Unterteilung des Bildes, die Farbe Türkis und das Layout deuten darauf hin, dass es hier um Unterhaltung geht, anstatt um reine Berichterstattung.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?): Laut dieses Beitrags ist Feminismus Thema in der Rapszene. Da Sokee eine Frau ist, die Rapszene aber stark von Männern geprägt ist, stellt sich die Frage, ob Feminismus in der Rapszene nur von Frauen vertreten/angesprochen wird. Es stellt sich die Frage, ob Feminismus generell in der Rapszene thematisiert wird oder zu kurz kommt, ignoriert oder gar diffamiert wird. Man könnte darauf schließen, dass Sokee interviewt wird, da sie eine Frau ist und über Feminismus spricht, was in der Rapszene generell selten vorkommt. Sokees freundliche Ausstrahlung lässt darauf deuten, dass sie positiv gestimmt ist zu dem Thema. Da die Zielgruppe junge Menschen sind, kann man davon ausgehen, dass Feminismus ein beliebtes/populäres Thema bei jungen Menschen ist.

Video 7: Feministische Geschichten mal anders erzählt!| Frau tv | WDR

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ARD672.0005.8745:30104557173

Das Video hat viel weniger Aufrufe als der Kanal Abonnent*innen hat. Das Video hat fünf Mal weniger Likes als Dislikes, was darauf schließen lässt, dass das Video nicht gut angekommen ist.

Kanal: ARD: Öffentlich-rechtlicher Kanal

Der Beitrag wurde in einer Fernsehsendung des WDRs ausgestrahlt und vom ARD Youtube Kanal hochgeladen. Die Fernsehsendung heißt Frau tv, was möglicherweise auf die Zielgruppe der Sendung schließen lässt.

Videoname: Feministische Geschichten mal anders erzählt!| Frau tv | WDR

Der Titel des Videos lautet „Feministische Geschichten mal anders erzählt!“ was impliziert, dass es eine feste Erzählform gibt wie Feministische Geschichten erzählt werden. Der Titel suggeriert, dass das Video sich einer Erzählform bedient, die nicht dem üblichen Narrativ entspricht.

Videobeschreibung: In der Videobeschreibung erfährt man, dass die oder eine der Protagonistinnen des Videos in ihrer Kindheit Puppen, Märchenfiguren und Heldinnen aus japanischen Comics entdeckte. Diese kindliche Erfahrung scheint ein Schlüsselmoment gewesen zu sein und vermutlich der Beginn des Narrativs.

Thumbnail: Auf dem Bild ist eine junge Frau, mit langen Haaren und einer Brille zu sehen. Die Frau ist links vom Bild und sehr scharf und klar zu erkennen. Der Hintergrund ist sehr verschwommen und es ist lediglich ein leuchtender Lampenschirm die erkennen. Unten links im Bild ist mit weißer Schrift Frau tv zu erkennen.

Gesamteindruck: Es scheint als würde die Frau in einem Wohnzimmer sitzen und erweckt einen familiäres Gefühl.

Video 8: Feministin trifft Anti-Feministin | 1LIVE Ausgepackt - Folge 5: Feminimus

Kanal Abonnent*innen Aufrufe Länge Likes Dislikes Kommentare
1LIVE 357.000 1,8 Mio. 8:38 29.260 1.791 14.190

Kanal: 1LIVE: Hörfunksender des Westdeutschen Rundfunks –> Videos aus ARD und WDR

Viel mehr Abrufe als Abonnenten, deutet darauf hin, dass das Video gut ankam und viel geteilt wurde. Viel weniger Kommentare als Aufrufe, was auf „stille Beobachter“ hindeutet. Weniger Dislikes als Likes.

Videoname: Feministin trifft Anti-Feministin | 1LIVE Ausgepackt - Folge 5

Das Format der Sendung lautet Ausgepackt, was mit der Assoziation spielt, dass etwas zu sehen sein wird, das man vorher nicht sehen konnt.

Videobeschreibung: In der Videobeschreibung wird ein Experiment angekündigt. Das Wort Experiment weckt die Assoziation, dass etwas Neuartiges ausprobiert wird, dessen Ende ungewiss ist. Damit wurde eventuell versucht eine Spannung aufzubauen. Zudem wird die Frage gestellt, was passiere wenn eine Feministin und eine Anti-Feministin aufeinandertreffen. Eine Wortwahl die polarisierend wirkt.

Thumbnail: Im Vorschaubild sind einige Dichotomien eingesetzt worden. Es sind zwei Frauen zu sehen, die eine links, die andere rechts im Bild.

Dichotomien:

  • Feministin / Anti – Feministin
  • Weißer / Schwarzer Hintergrund
  • Kurze / Lange Haare
  • Die Frau mit kurzen Haaren auf dem Schwarzen Hintergrund abgebildet und die Frau mit langen Haaren auf dem weißen Hintergrund

Analyse im Detail:

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung): Der Thumbnail zeigt zwei Frauen. Auf der linken Seite des Bildes ist das Gesicht einer Frau abgebildet, die ein undercut trägt. An dem rechten Ohr hängt ein Ohrring. Der Hintergrund des Bildes ist schwarz. In der Mitte des Bildes ist ein weißer Strich abgebildet, welcher die Bilder voneinander trennen. Auf der rechten Seite ist eine Frau abgebildet, mit langen Haaren. Der Hintergrund des Bildes ist weiß. Auf dem unteren Viertel des Bildes sind die Wörter „FEMINISTIN TRIFFT ANTI-FEMINISTIN“ geschrieben. Die Wörter sind zentral auf dem Bild platziert, unterstrichen und mit weißer großer Schrift geschrieben. Vor den Wörtern ist eine 1 abgebildet auf einem pinken Viereck. Auf dem Thumbnail ist rechts unten 8:39 in weißer Schrift zu erkennen. Rechts neben dem Bild befinden sich drei Textabschnitte. Der erste Textabschnitt geht über zwei Zeilen. Dieser Text ist mit schwarzer, großer Schrift abgebildet. Darunter steht eine Zeile mit hellerer und kleinerer Schrift. Durch ein Abschnitt abgetrennt ist in der gleichen Textformatierung wie darüber ein zwei zeiliger Textabschnitt.

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung): Anhand des Schriftzugs auf dem Bild kann geschlossen werden, dass eine der Frauen eine Feministin ist und die andere Frau nicht. Die Frauen unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Frisur, beide haben einen ernsten Gesichtsausdruck und in etwa das gleiche Alter. Die Frauen wurden auf unterschiedlichen Hintergründen abgebildet. Die Frau mit den kurzen Haaren auf dem schwarzen Hintergrund und die mit den langen Haaren auf dem weißen Hintergrund. Durch den Schriftzug, den weißen Balken in der Mitte und die unterschiedlichen Hintergrundfarben wird eine Dichotomisierung vorgenommen. Aus der Überschrift des Videos ist zu entnehmen, dass das Video aus dem Magazin Ausgepackt des Senders 1Live ist. Ausgepackt ist ein Format, das zwei Menschen zusammenbringt, „deren Leben extrem unterschiedlich sind“. In der Videobeschreibung wird ein Experiment angekündigt. Das Wort Experiment weckt die Assoziation, dass etwas Neuartiges ausprobiert wird, dessen Ende ungewiss ist. Damit wurde eventuell versucht eine Spannung aufzubauen. Zudem wird die Frage gestellt, was passiere wenn eine Feministin und eine Anti-Feministin aufeinandertreffen. Eine Wortwahl die polarisierend wirkt.

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?): Das Video thematisiert ein Problem, dem der Feminismus seid es ihn gibt, gegenübersteht. Im Thumbnail sind einige Dichotomien eingesetzt worden, um möglicherweise die unterschiedlichen Positionen zu unterstreichen. Der Antifeminismus ist eine Gegenbewegung zum Feminismus, die von Männern als auch von Frauen vertreten wird. Den Feminist*innen wird von den Anitfeminist*innen unter anderem „unweibliches“ Verhalten vorgeworfen, das einhergeht mit dem physischen Erscheinungsbild. Aus diesem Grund, scheint das Bild der Frau mit dem Undercut nicht zufällig gewählt worden zu sein. Es wurde eher mit einem Klischee gearbeitet, um bereits auf dem ersten Blick mögliche Erwartungen zu erfüllen. Die Tatsache, dass eine Frau die Antifeministische Haltung einnimmt, hat eine verstärkende Wirkung auf den Konflikt.

Video 9: Feminismus: Warum ist das Wort negativ behaftet | SRF Virus

KanalAbonnent*innenAufrufeLängeLikesDislikesKommentare
SRF Virus32.1002.6764:06494019

Vergleichbar mit den Abonnent*innen wenig Abrufe und sehr wenige Likes, Dislikes und Kommentare. Das Video hat nur 9 Likes mehr als Dislikes.

Kanal: SRF Virus – Programm vom Schweizer Radio und Fernsehen ein öffentlich-rechtlicher Sender. Das Programm SRF Virus wurde als Kultursender für ein jüngeres Publikum konzipiert.

Videoname: Feminismus: Warum ist das Wort negativ behaftet? | SRF Virus

Der Videoname greift die Frage auf, warum Feminismus negativ behafte sei. Damit wird unterstellt, dass das Wort eine negative Konnotation hat. Ein sehr relevante Frage, die im Video vermutlich diskutiert wird. Das Programm heißt Virus, ein Wort, dass mit der Assoziation gefährlich spielt. Ein Virus kann sowohl für die menschliche Gesundheit wie auch für den PC gefährlich sein. Im Zusammenhang mit dem Internet, kann das Wort auch auf eine virale Verbreitung der Inhalte anspielen.

Videobeschreibung: Die Videobeschreibung unterstellt Frauen und Männern für feministische Werte einzustehen, aber den Begriff der Feminist*in abzulehnen. Dadurch wird vermutlich auf die negative Konnotation geschlossen, die in der Videoüberschrift angedeutet wird.

Thumbnail: Auf dem Bild ist eine junge Frau zu sehen mit langen blonden Haaren. Die junge Frau ist mittig im Bild und trägt einen dunklen Pullover und deine goldene Halskette. Rechts und links von der Frau sind zwei Säulen zu erkennen, die mit Graffiti besprüht sind. Im Hintergrund erkennt man eine Straße und eine Brücke, sodass man davon ausgehen kann, dass die Frau sich draußen aufhält. Unten im Bild ist ein lila Balken der links etwas breiter ist und nach rechts schmaler wird. Auf dem Balken ist mit weißer Schrift die Frage „NENNST DU DICH FEMINIST*IN?“ sichtbar. Links oben ist auf einem grünen Rechteck SRF zu sehen und daneben ein schwarzes V auf einem grünen rechteckigen Hintergrund.

Gesamteindruck: Durch das Graffiti und die junge Frau (ca. 17 – 22Jahre) scheint das Video eher eine jüngere Zielgruppe ansprechen zu wollen. Die Bildqualität ist sehr gut und macht einen seriösen Eindruck.

Video 10: Am Anfang war die Vagina | Kreatur - Das feministische Magazin | ARTE

Kanal Abonnent*innen Aufrufe Länge Likes Dislikes Kommentare
ARTEde 742.000 6785 40:01 103 117 48

Kanal:

Arte (Abkürzung für französisch Association Relative à la Télévision Européenne „Zusammenschluss bezüglich des europäischen Fernsehens“) ist ein öffentlich-rechtlicher Rundfunkveranstalter mit Hauptsitz im französischen Straßburg.

Deutlich weniger Aufrufe als Abonnenten, sowie mehr Dislikes als Likes deutet darauf hin, dass das Video nicht bei allen Beobachter*innen gut ankam. Viel weniger Kommentare als Aufrufe, was auf „stille Beobachter“ hindeutet.

Videoname: Am Anfang war die Vagina| Kreatur - Das feministische Magazin|ARTE

Videobeschreibung: 20 Jahre sind die „Vagina Monologe“ nun schon alt. Noch heute wird das Theaterstück der amerikanischen Feministin Eve Ensler…

Analyse im Detail:

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung):

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung):

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?):

Video 11: DER SPIEGEL live: Gespräch über Feminismus

Kanal Abonnent*innen Aufrufe Länge Likes Dislikes Kommentare
DER SPIEGEL 835.000 9870 12:08 54 349 216

Kanal: Der Spiegel (Eigenschreibweise: DER SPIEGEL) ist eins der bekanntestene deutschen Nachrichtenmagazine, das im Spiegel-Verlag in Hamburg erscheint.

Videoname: DER SPIEGEL live: Gespräch über Feminismus

Videobeschreibung: Vor 100 Jahren wurde in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt - eine entscheidende Voraussetzung für die…

Analyse im Detail:

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung):

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung):

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?):

Video 12: Brauchen wir FEMINISMUS | Mirrellativegal

Kanal Abonnent*innen Aufrufe Länge Likes Dislikes Kommentare
mirrelativegal 568.000 166.869 8:04 15.987 2984 3.090

Kanal: Info auf unter Kanalinfo „mirellativegal ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.“

Videoname: Brauchen wir FEMINISMUS?|Mirrelativegal

Videobeschreibung: In letzter Zeit hab ich mich viel mit den Themen Feminismus und Sexismus auseinandergesetzt. Nachdem ich mit vielen…

Analyse im Detail:

1. Vor-ikonographische Ebene (Beschreibung):

2. Ikonographische Ebene (Kontextualisierung):

3. Ebene (Interpretation: Wie wird Feminismus dargestellt?):

Video 13: Warum Feminimus gut für Männer ist

Video 14: Stutenbiss #3 | Das queer-feministische Talkformat

Video 15: Jugendliche über Feminismus

Video 16: Feinbild Feminismus

Video 17: Feminismus ist für alle. Auch für Männer! | Auf Klo

Video 18: Killt Feminimus die Männlichkeit? Wolfgang Kubicki vs. Katharina Schulze | DISKUTHEK

Video 19: Kopftuch und Feminimus -Ist das ein Widerspruch?| DISKUTHEK

Video 20: Gelichberechtigung einfach erklärt (explainity(r) Erklärvideo)

Vergleichende Analyse

Kanäle: Die Mehrheit der Videos wurden von Kanäle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, hochgeladen. Mache Beiträge sind aus Sendungen die für ein jüngeres Publikum konzipiert wurden.

Videonamen: Der Titel des Videos steht rechts neben dem Video, in dickerer und größerer Schrift, als die Zeilen darunter. Auf der linken Seite steht der Titel und meist steht durch ein | getrennt danach der Kanal. Die Videonamen sind, beschreibend, provokativ, fragend, Neugier weckend, usw. Unter dem Videonamen steht: der Name des Kanals, ein Häckchen, die Zahl der Aufrufe und das Jahr des Uploads.

Videobeschreibungen: Die Videobeschreibungen sind meist nur ein bis zwei Sätze lang und führen in den Beitrag ein.

Thumbnails: Auf dem Screenshot sind 20 Einträge zu sehen, von denen 15 ein Thumbnail haben. Das Thumbnail ermöglicht einen ersten Eindruck, des Beitrages und verrät die Länge des Videos. Auf den Thumbnails sind vor allem junge weiße Frauen zu sehen. Auf zwei der Thumbnails sind weiße Männer abgebildet, ein recht junger Mann und ein Mann mittleren Alters. Auf keins der Bilder sind POC. Vier der Thumbnails zeigen zwei oder mehrere Menschen und kündigen so möglicherweise Diskussionen oder Gesprächsrunden an. Bis auf sechs Videos sind alle Videos kurz Beiträge, die unter 10min dauern.

Kodierverfahren, Kodes, Memos

Kodierverfahren

Erklärung der Grounded Theory

Das vorliegende Material wird mithilfe der nun beschriebenen Kodiermethodik der Grounded Theory (Breuer & Muckel, 2016) analysiert. Es handelt sich hierbei um eine sozialwissenschaftliche Methodik, die sich für die systematische Auswertung qualitativen Materials eignet. Diese Form der Theoriebildung beschriebt keinen linearen Prozess, sondern vielmehr mehrere ineinandergreifende Praktiken, die der „Methode des ständigen Vergleiches“ (Ruge, 2009, S. 9) folgen. Trotz der offenen Reihenfolge, kann die Vorgehensweise nach Strauss in drei Phasen eingeteilt werden (Breuer & Muckel, 2016, S. 161): „Das offene Kodieren, das der Benennung von Konzepten und dem Herausarbeiten von Kategorien dient. Das axiale Kodieren, in welchem die Achsenkategorien und ihre Beziehungen herausgearbeitet werden. Und das selektive Kodieren, bei dem die Kernkategorie gefunden und die Theorie aufgestellt wird.“ (Ruge, 2009, S. 10). Strauss stellt bezüglich des offenen Kodierens zwei Arten von Kodes vor, zum einen den „konstruierten Kode“ und den „natürlichen“ oder „In-vivo-Code“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 163). Dieser Entstehungsprozess verleiht dieser Methode ihre „kreativ-schöpferische Komponente“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 160). Bei dieser Vorgehensweise wird ein beliebiges Stück Material hinzugezogen und das Ziel ist es „anzufangen“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 163). Bei weiteren Arbeitsschritten werden diese ersten offenen Kodes zusammengefasst mithilfe des axialen Kodierens, das „ein dichtes Netz aus Beziehungen verschiedener Kodes untereinander“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 165) hervorbringt. Durch die Suche nach Oberbegriffen oder Kategorien, die zum Beispiel Bedingungen oder Konsequenzen der Kodes freigelegt werden, kann dieses Beziehungsnetzwerk dargestellt werden (Breuer & Muckel, 2016, S. 164-5). Schließlich führt das selektive Kodieren zu Kernkategorien, die in den Mittelpunkt der Analyse positioniert werden (Breuer & Muckel, 2016, S. 167). Hierbei muss die kodierende Person „Entscheidungen“ treffen und auch klar Kategorien und deren Kodes „Weg-/Beiseitelassen“ (Breuer & Muckel, 2016, S. 167). Über diesen Kodierprozess schreibt die Wissenschaftler*in Memos, um die Bedeutung und die Implikationen von Kodes und Kategorien kenntlich zu machen (Breuer & Muckel, 2016, S. 170). Die gesamte nicht-lineare Entwicklung der Grounded Theory kann wie in der nebenstehenden Abbildung 1 veranschaulicht werden.

Vorgehensweise

Das vorliegende Material und die Theoriebildung wird im Folgenden selektiv (?) präsentiert. Die drei Phasen werden vereinzelt mit Kodierungsexzerpten dargestellt und folglich werden die erarbeiteten Kodes in einer Tabelle aufgeführt und erklärt. Hierbei werden die einzelnen Video-Abschnitte des Screenshots und unsere Beschreibung analysiert. Somit werden die vor-ikonographische, ikonographische und ikonologische Sinnhaftigkeit nach Bohnsack (2003) mit einbezogen. Anschließend wird der Entstehungsprozess der Theorie in Form von Memos dargestellt. In dem nächsten Teil des Wikis wird die Theorie vorgestellt, die versucht die Frage „Welche Sinnhaftigkeit des Wortes Feminismus wird in dem Material vermittelt?“ zu beantworten.

Offenes Kodieren

Nr. Offene Kodes Erläuterung
1 Serienepisode X
2 Feminist X
3 Öffentlich-rechtliches Fernsehen X
4 Dichotomienvermutung X
5 Gleichberechtigung X
6 Selbstdarstellung X
7 Provokation des feministischen Diskurses X
8 Formatseriösität X
9 X X
10 X X
11 X X
12 X X
13 X X
14 X X
15 X X
16 X X
17 X X
18 X X
19 X X
20 X X
21 X X
22 X X
23 X X
24 X X
25 X X
26 X X
27 X X
28 X X
29 X X
30 X X

Axiales Kodieren

Selektives Kodieren

Memos

Wie antwortet der Screenshot auf die Frage "Was ist Feminismus?"?

Bremen Next Beitrag:

  • Feminismus ist ein populäres Thema unter jungen Menschen
  • Feminismus wird in der Rapszene thematisiert

Mögliche weitergehende Literatur

Haarkötter, H. & Wergen, J. (2019). Das YouTubiversum. → als pdf-Datei in der UB-Freiburg, habe die Einleitung gelesen & zusammengefasst, gibt noch andere interessante Kapitel

Bourgess, J. Green, J. Rebane, G. (2020).Agency and Controversy in the YouTube Community. In Handbuch Soziale Praktiken und Digitale Alltagswelten. → Buch als pdf-Datei in der UB-Freiburg, noch nicht gelesen
← wer sind die Herausgeber*innen!?!

Marek, R. (2013). Understanding YouTube. → das Buch analysiert die organisatorische technische Struktur von YouTube (laut Inhaltsverzeichnis); das Buch gibt es leider nicht online, sondern nur in der UB.

Bourgess, J. & Green, J. (2018). YouTube: online video and participatory culture → das Buch gibt es leider nicht online, sondern nur in der UB.

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