Infrastrukturen als soziale Ordnungsdienste

Das Seminar hat sich intensiv mit Barlösius' Konzeption von Infrastrukturen und ihrem Buch ›Infrastrukturen als soziale Ordnungsdienste: ein Beitrag zur Gesellschaftsdiagnose‹ beschäftigt (Eva Barlösius, 2019, Frankfurt).

Infrastrukturen lassen, als soziale Ordnungsdienste, Rückschlüsse auf Mechanismen und gesellschaftliche Prozesse sowie auf zentrale soziale Phänomene zu. Somit haben sie einen gesellschaftsdiagnostischen Gehalt. (Barlösius 11) Zudem ist es möglich, mit der Analyse von Infrastrukturen „gesellschaftliche Epochenumbrüche wie die von der agrarischen Feudal- zur industriellen Wohlfahrtsgesellschaft und von dieser zur Wissensgesellschaft“ zu charakterisieren. (Barlösius 15)

Die Analyse von Infrastrukturen ist damit erstens eine Heuristik, um einen soziologisch-analytischen Blick auf Gesellschaft zu werfen. Zweitens ist Barlösius' Buch und ist die Analyse von Infrastrukturen ein genuin soziologisches Werkzeug, ein soziologisches Verfahren des Begreifens, Erfassens und der Analyse von Gesellschaft. Es eignet sich damit wunderbar als Einstieg in die Soziologie und in soziologische Arbeitsweisen.

Das Wiki behandelt die zentralen Thesen des Buches, führt Barlösius' Theorie (sie nennt es Konzeption) der Infrastrukturen als soziale Ordnungsdienste entlang der Kapitelstruktur ihres Buches aus und diskutiert Barlösius' sowie eigene Beispiele.


Alles Infrastruktur? Einführung in Barlösius' Infrastrukturtheorie anhand einer Analyse der sogenannten AnkER-Zentren
Eine soziologische Konzeption von Infrastruktur
Das infrastrukturelle Regime der wohlfahrtsstaatlichen Industriegesellschaft
Infrastruktur und Dörflichkeit
Temporalisierung des Territoriums: Kategorien der Raumordnung und das ihnen inhärente Verständnis von Infrastrukturen
Vervielfältigung der Bewährungen: Politische Entscheidungen und staatliches Handeln vorbereitende Infrastrukturen
Pfade zum infrastrukturellen Regime der Wissensgesellschaft


Lexikon
Literatur

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